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paules' Schneebällchen

Geht es euch auch so? Manche Gerichte möchte man bloss nachmachen, weil sie einfach nur schön sind.

So erging es mir bei den Schneebällchen, als ich sie das erste mal sah. Das war bei joyofbaking.com, eine grossartige Back- und Dessert Seite mit ausführlichen und wertvollen Erklärungen von Stephanie Jaworski.

Hier heissen sie Mexican Wedding Cakes oder Russian Tea Cakes, aber laut Stephanie gibt es unzählige Bezeichnungen für diese zarten, mürben und im Mund zergehenden, kleinen Verlockungen.

paules' Schneebällchen

Ich bin eigentlich kein grosser Keksfreund, aber diese putzigen süssen Schönheiten liessen mich nicht mehr los und rechtzeitig zum 1. Advent machte ich mich ans Nachbacken.

Als zusätzliches Aroma fügte ich noch Rosenblütenwasser hinzu und das Mehl ersetzte ich teilweise durch Maisstärke, was die Schneebällchen noch feiner macht. Die Mengenangaben reduzierte ich um ein Drittel, damit erhielt ich 24 Stück, die genau ein Blech ausfüllten.

paules‘ Schneebällchen
ergibt ca. 24 Stück

paules' Schneebällchen

Zubereitung:

Die Mandeln mit 2 Esslöffel Mehl im Zerkleinerer (Moulinette) fein mahlen. Restliches Mehl und Maisstärke sieben, Salz hinzugeben und beiseite stellen.

Die zimmerwarme Butter in der Küchenmaschine schaumig rühren. Puderzucker hinzugeben und weitere 2-3 Minuten rühren. Dabei das Innere der Vanillestange und das Rosenblütenwasser hinzufügen.

Mit einem Holzlöffel oder Spachtel das gesiebte Mehl und die Maisstärke unterrühren, sowie die Mandelmischung. Alles zügig zu einem festen Teig kneten, in Frischhaltefolie einpacken und 2-3 Stunden in den Kühlschrank stellen.

Den Ofen auf 150°C Umluft vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen.

Aus dem Teig 2-3 Rollen formen, diese in kleine Stücke schneiden aus denen man dann kleine Bällchen mit den Handflächen rollt. Die Bällchen gleichmässig auf das Blech verteilen und ca. 14 Minuten backen.

Den Puderzucker in einen tiefen Teller sieben und die Bällchen noch warm sehr vorsichtig darin wälzen. Da recht wenig Zucker im Teig ist, können die Schneebällchen ruhig dick mit Puderzucker ummantelt werden. Anschliessend auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Zutaten:

  • 45 g Mandeln, gehobelt oder gemahlen
  • 150 g Butter, Zimmertemperatur
  • 20 g Puderzucker (aus Rohrohrzucker)
  • 1 Vanillestange
  • 1-2 Teelöffel Rosenblütenwasser
  • 1 Prise Salz
  • 100 g Weizenmehl Typ 1050
  • 85 g Maisstärke (Speisestärke)
  • ca. 60 g Puderzucker zum Wälzen
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Brioches mit karamellisierten Äpfeln

Samstag ist unser Markttag, da geht es zu zweit am Vormittag in die Stadt, zum Einkaufen auf den Markt, zur Kaffeerösterei und abschliessend ins Lieblings-Kaffeehaus auf einen Cappuccino für Sie bzw. Espresso für Ihn.

Leider fiel dieses von mir sehr lieb gewonnene Ritual heute ins Wasser, nicht nur wortwörtlich, sondern vor allem da Monsieur paules ausnahmsweise am Samstag arbeiten muss.

Um ihm und seinen Kollegen die Überstunden zu versüssen, stahl ich mich schon früh in die Küche und backte was Keller und Kühlschrank hergaben.

Im Gefrierschrank hatte ich noch Briocheteig nach “Artisan bread in 5 minutes a day”, den ich schon am Vorabend zum sanften Auftauen in den Kühlschrank gab. Klappt übrigens wunderbar und heute morgen konnte ich ihn problemlos weiter verarbeiten.

Äpfel fand ich auch noch und da Monsieur paules und seine Kollegen beruflich “äpfel reparieren und installieren“ kam mir die Idee kleine Brioches mit Äpfeln und Streusel zu backen.

Brioches mit karamellisierten Äpfeln und Streusel
für 9 Stück im Muffinblech

Brioches mit karamellisierten Äpfeln

Zubereitung:

Den kalten Teig nicht zu dünn ausrollen und ca. 10 cm grosse Kreise ausstechen. Gebutterte und gezuckerte Muffinförmchen damit auskleiden, mit einem Tuch zudecken und 30-60 Minuten ruhen lassen.

In der Zwischenzeit die Äpfel schälen, entkernen, in 1 cm grosse Würfel schneiden und mit dem Zitronensaft beträufeln.

In einer Pfanne die Butter mit dem Zucker bei mittlere Hitze schmelzen, die Apfelwürfel hinzugeben und 10-15 Minuten karamellisieren. Zum Schluss die Cranberries hinzufügen und umrühren. Etwas abkühlen lassen.

Für die Streusel die Zutaten mit den Fingern verkrümeln.

Den Ofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Die Brioches-Böden mit einigen Mandelblättchen bestreuen. Die Apfel-Cranberry-Mischung in die Förmchen verteilen und mit den Streusel bestreuen.

In den Ofen geben und 25 Minuten backen. Herausnehmen und die Brioches 5 Minuten in der Form ruhen lassen, dann auf ein Kuchengitter geben und auskühlen lassen. Nach Belieben mit Puderzucker bestäuben.

Zutaten:

  • eine kleine Portion Briocheteig nach “Artisan bread in 5 minutes a day
  • 2 Esslöffel Butter
  • 2 Esslöffel Rohrohrzucker
  • 3 säuerliche und feste Äpfel (Jazz finde ich ideal, Boskoop oder Braeburn geht auch)
  • Saft einer halben Zitrone
  • 2-3 Esslöffel getrocknete Cranberries
  • 1 Esslöffel Mandelblättchen
  • ev. Puderzucker zum Bestäuben

für die Streusel:

  • 40 g Mehl
  • 40 g feine Haferflocken
  • 40 g Butter, Zimmertemperatur
  • 40 g Rohrohrzucker
  • 1 Prise Salz
  • 1 Prise Delifrut (Gewürzmischung von Brecht mit Zimt, Sternanis, Koriander, Ingwer, Kardamom, Nelken, Bourbon-Vanille)
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Madeleines mit Lachs und Dill

Hat man erstmal die Idee aufgegriffen, dass man Madeleines auch pikant zubereiten kann, sind der Fantasie keine Grenzen mehr gesetzt.

Dabei sind mir zwei Bücher aufgefallen, wo man sich sehr schön inspirieren kann: das erste, aus dem auch das anschliessende Rezept stammt heisst “mini madeleines – sucrée ou salées…” von Sandra Mahut. Beim zweiten Buch handelt es sich um “Les Madeleines salées et sucrées de Sophie” von Sophie Dudemaine.

Am meisten freute ich mich, dass ich so jede Menge Gründe hatte den Kauf von Madeleines Backformen zu rechtfertigen ;-)

Das Buch von Sandra Mahut ist sehr übersichtlich aufgebaut. Es gibt zwei Grundrezepte (pikant und süss) und anschliessend jede Menge Geschmacksvariationen. Zu jedem Rezept hat man ansprechende Fotos, die zweifelsfrei Inspirationsquelle sind für die eigene Foodfotografie.

Die Lachs-Madeleines waren geschmacklich einwandfrei, vielleicht einen Tick zu trocken, aber zusammen mit einem Sauerrahm Dip und grünem Salat war das kein Problem und schmeckten lauwarm genau so gut wie kalt.

Madeleines pikant mit Lachs und Dill
ergibt ca. 12-14 Stück

Madeleines mit Lachs und Dill

Zubereitung:

Alle Zutaten bis auf den Lachs und Dill mit einem Schneebesen verrühren.

Dann den Lachs und den Dill unterheben und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Mischung 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.

Den Ofen auf 220°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Den Teig in die Madeleinesförmchen verteilen (ich bevorzuge Silikonformen die nicht eingefettet werden müssen) und 4 Minuten bei 220°C backen, dann die Temperatur auf 180°C reduzieren und weitere 8 Minuten backen.

Herausnehmen und leicht abkühlen lassen.

Zutaten:

  • 100 g Weizenmehl
  • 2 Eier
  • 3 Teelöffel Weinsteinbackpulver
  • 2 Esslöffel Olivenöl
  • 20 g geschmolzene Butter
  • 2 Esslöffel Parmesan gerieben
  • 4 Esslöffel Milch
  • 2-3 Esslöffel frisches Lachsfilet in kleine Würfel geschnitten (ich nahm geräucherten Lachs)
  • frischen oder getrockneten Dill
  • Salz und Pfeffer

Quelle: mini madeleines – sucrée ou salées… von Sandra Mahut

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nach einem Rezept von Leila Lindholm
schokoladen_biscotti_01

Ich mag wilde Mischungen, wie das Schoko-Kaffe-Chili oder cremiges Basilikumeis. Aber ehrlich: Schokolade, Olivenöl und schwarze Oliven!?

Ohne die Motivation am „Blog-Special: Schokolade & Olivenöl“ mit diesem aussergewöhnlichem Rezept noch teilzunehmen, hätte ich nicht gewagt diese Abwandlung der bekannten Biscotti nachzumachen.

Letztendlich wurde ich eines Besseren belehrt und mit einer, wenn auch leicht ungewöhnlichen, aber sehr stimmigen, schokoladigen und vor allem köstlichen Genussexplosion belohnt.

Dieses wundervolle Geschmackserlebnis sollte man sich nicht entgehen lassen und unbedingt einmal ausprobieren!

Leicht feige war ich doch und habe die Oliven 15 Minuten in kaltes Wasser getaucht um sie etwas zu entsalzen und habe sie feiner gehackt als angegeben.

Das Rezept stammt aus dem sehr ansprechenden Buch „Backen mit Leila“ von Leila Lindholm und die Umsetzung hat auch beim ersten Versuch recht gut geklappt. Einziger Kritikpunkt wäre, dass es weder zu den Oliven noch zum Olivenöl eine Erklärung gab, welche Sorte sich eignet. Ich entschied mich dann für Kalamata Oliven und ein fruchtig mildes Olivenöl.

Ausserdem erhöhte ich die Backzeit beim zweiten Backvorgang um 10 Minuten, da mir die Biscotti noch etwas zu weich erschienen.

Schokoladen-Biscotti mit Oliven
ergibt 45 Stück

Zubereitung:

Das Ei mit dem Zucker und Puderzucker in der Küchenmaschine dick schaumig schlagen, bis die Masse hellgelb ist und der Zucker sich mehr oder weniger aufgelöst hat.

Mehl, Backpulver und Kakao sieben und mit einem Spachtel unterheben. Der Teig ist jetzt sehr trocken und fast von krümeliger Konsistenz.

schokoladen_biscotti_02

Schokolade und Pinienkerne grob, Oliven etwas feiner hacken und unterrühren.

Zum Schluss das Olivenöl und Wasser hinzugeben und zu einem klebrigen Teig verrühren.

Den Ofen auf 150°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Aus dem Teig drei Rollen formen (ist der Teig zu klebrig, etwas Kakaopulver zur Hilfe nehmen), auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen, mit Zucker bestreuen und 25 Minuten backen.

Herausnehmen, die Rollen vorsichtig in 1 cm dicke Scheiben schneiden und diese wieder zurück auf das Blech geben.

Die Temperatur auf 125°C reduzieren und weitere 30 Minuten backen.

Auf einem Kuchengitter auskühlen lassen und bei einer Tasse Kaffee/Espresso geniessen!

Zutaten:

  • 1 Ei
  • 100 g Rohrohrzucker
  • 20 g Puderzucker
  • 200 g Weizenmehl (ich vermischte 130 g Weizenmehl Typ 1050 und 70 g Speisestärke)
  • 20 g Kakaopulver, ungesüsst
  • 1 Teelöffel Weinsteinbackpulver
  • 1 Prise Salz
  • 80 g schwarze, entsteinte Oliven (z.B. Kalamata-Oliven)
  • 50 g Pinienkerne
  • 100 g dunkle Schokolade (70%)
  • 50 ml Olivenöl (mild-fruchtig)
  • 2 Esslöffel eiskaltes Wasser

Quelle: Backen mit Leila von Leila Lindholm

Blog-Special von Feinschmecker-Olivenöl.de: Schokolade & Olivenöl

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