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Die Kürbisse rollen wieder – Teil 1

Kürbiseis mit Kürbiskernkrokant

Jedes Jahr werden wir von meiner Mutter – eine leidenschaftliche Hobbygärtnerin – regelrecht mit Hokkaidokürbissen überrollt. Nicht das ich was dagegen hätte, ich mag Kürbisse; kaum ein Gemüse ist so vielseitig, schmackhaft und verlängert noch farblich den Sommer.

Da uns auch das Wetter die letzten Tage mit jeder Menge Sonne und angenehmen Temperaturen verwöhnt hat, lag es auf der Hand, dieses Jahr die Kürbis Saison mit einer Eiskreation zu starten.

Kürbiseis wird man entweder lieben oder hassen. Dazwischen gibt es nichts. Dabei ist es noch nicht mal ausschlaggebend ob man Kürbis mag oder nicht. Nun glücklicherweise, wir lieben das Eis und auch meine Schwestern und Nachbarn, die ich wieder als Testesser missbraucht habe.

Die Idee basiert auf dem “Pumpkin Ice Cream” Rezept von Ben & Jerry aus ihrem unterhaltsamen und sehr empfehlenswerten “Ice Cream & Dessert Book”. Ich hab’ das Ganze noch mit Kürbiskernkrokant angereichert. Durch das Umrechnen von amerikanischen Cups in das metrische System und die Volumenanpassung an meine Eismaschine, weichen die Mengenangaben vom Original Rezept leicht ab.

Seltsamerweise empfehlen Ben & Jerry fertiges Dosenkürbismus zu verwenden, anstelle von frisch zubereitetem. Letzteres wäre sehr aufwendig und weniger schmackhaft. Ich habe zwar noch nie Kürbismus aus der Dose gekostet, kann mir aber nicht vorstellen, dass es leckerer ist als das selbst gemachte. Wahrscheinlich haben sie die falsche Sorte Kürbis probiert ;-)

Das Kürbispüree habe ich übrigens nach einer anderen, wie ich finde besseren und ergiebigeren Methode zubereitet wie noch beim Pumpkin Cheesecake oder Vollkorn-Apfel-Kürbis-Kuchen mit Streusel:

Für das Kürbispüree den Hokkaido mit der Schale vierteln, entkernen, die Spalten in Alufolie einwickeln und im vorgeheizten Backofen bei 200°C Ober-/Unterhitze ca. 60-75 Minuten backen. Anschliessend mit der Schale pürieren und abkühlen lassen.

Da nach wie vor Kürbispüree übrig ist, werden noch einige passende Rezepte hier folgen, bis dahin versüsst euch die Wartezeit mit einem Eisgenuss ohnegleichen:

Kürbiseis mit Kürbiskernkrokant
ergibt ca. 800 ml nicht gefrorene Eismasse

Kürbiseis mit Kürbiskernkrokant

Zubereitung:

Für den Krokant Kürbiskerne in einer Pfanne bei mittlerer Hitze fettfrei rösten, bis sie duften und anfangen zu knacken.

Aus der Pfanne nehmen.

Zucker mit Wasser in der Pfanne schmelzen bis die Masse hellbraun ist. Kürbiskerne wieder hinzugeben, gut vermischen und die Masse anschliessend auf einem Stück Alufolie verstreichen und abkühlen lassen.

Sobald der Krokant erkaltet und hart geworden ist im Mörser auf die gewünschte Körnigkeit mörsern.

Für die Eismasse, Eier mit der Küchenmaschine oder Handmixer auf höchster Stufe 1-2 Minuten schaumig schlagen.

Zucker löffelweise hinzugeben, sowie Gewürze und Innere der Vanillestange. Weiterschlagen bis eine dicke, weissschaumige Masse entsteht.

Milch und Sahne hinzugiessen und gut mixen.

Kürbispüree in eine grosse Rührschüssel geben und die Eiermasse durch ein Sieb passiert hinzugeben. Alles gut verschlagen und wenn möglich noch 1-2 Stunden kühlen.

In die vorbereitete Eismaschine geben und nach Geräteanweisung fest werden lassen. Dabei kurz vor Ende das Krokant beigeben.

Zutaten:

  • 2 frische Eier (M)
  • 100 g Rohrohrzucker
  • 1 Vanillestange
  • 250 g flüssige Sahne (30-36%)
  • 150 g frische Vollmilch
  • 200 g Hokkaido Kürbispüree
  • 1 knapper Teelöffel Zimt
  • 1/2 Sternanis, gemörsert
  • 1 Prise gemahlener Kardamom
  • 1 Prise Salz

für den Kürbiskernkrokant:

  • 30 g Kürbiskerne
  • 20 g Rohrohrzucker
  • 2 Esslöffel Wasser

Quelle: Ben & Jerry’s Ice Cream & Dessert Book

Die Kürbisse rollen wieder

Teil 2: Kürbisbrot mit Kürbiskernen
Teil 3: Kürbiskekse mit Butterscotch Schoko Tropfen
Teil 4: Scharfe Chorizo Pizza mit Kürbissauce und Kürbispizzateig
Teil 5: Pumpkin Spice Latte
Teil 6: Kürbis-Kokos-Marmelade

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Dulce de Leche Muffins mit Walnüssen und Himbeeren

Was hatten wir doch ein Glück, dass vom letzten Backmarathon noch Dulce de Leche übrig war und Zorra mich auf die Idee brachte mit dem Rest Muffins zu backen.

Somit kamen wir in den Genuss von einem neuen traumhaften Geschmackserlebnis.

Wie schon bei den Zitronen Mohn Muffins, kann man auch hier die Bezeichnung “Muffins” infrage stellen, da die Eier mit dem Zucker dick schaumig geschlagen werden und die Konsistenz beim Essen eher an einen feinen Rührteigkuchen erinnert.

Damit man keinen Zuckerschock erleidet habe ich die Zuckermenge stark reduziert und das Ganze mit Himbeeren kombiniert. Die Dulce de Leche gibt dem Gebäck ein himmlisches Aroma, ohne aber dominant zu sein. Interessant fand ich auch, dass anstelle von Öl oder Butter hier flüssige Sahne verwendet wird.

Diese Mini-Kuchen sind unbeschreiblich lecker und ihr solltet sie unbedingt ausprobieren. Uns – und übrigens auch unseren Nachbarn – haben sie so gut geschmeckt, dass ich wiederum neues Dulce de Leche machen musste um sofort eine zweite Ladung von den Muffins backen zu können!

Dulce de Leche Muffins mit Walnüssen und Himbeeren
ergibt 12 Stück

Dulce de Leche Muffins mit Walnüssen und Himbeeren

Zubereitung:

Muffinblech mit Papierförmchen auskleiden.

Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Mehl, Backpulver und Salz in einer Schüssel vermengen und beiseite stellen.

Eier und Zucker mit der Küchenmaschine auf höchster Stufe dick und weiss schaumig schlagen.

Dulce de Leche – meins ist sehr fest und kompakt – mit der Hälfte der Sahne in der Mikrowelle kurz erwärmen (ca. 180 Watt – 1-2 Minuten) und glatt rühren. Mit der restlichen Sahne langsam zur Eier-Zuckermasse geben und sorgfältig verschlagen.

Mit einem Schneebesen oder Teigspachtel Mehlmischung und Walnüsse, bis auf 2 Esslöffel, kurz unterheben. Den Teig nicht zu lange rühren!

Teig gleichmässig in die Förmchen verteilen. Je 3 Himbeeren daraufsetzen, leicht unterdrücken und mit den restlichen Walnüssen bestreuen.

In den vorgeheizten Backofen schieben, Temperatur auf 180°C herunterschalten und 25-27 Minuten backen.

Muffins 5 Minuten in der Form ruhen lassen, dann aus dem Blech entfernen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

Können problemlos 1-2 Tage zugedeckt aufbewahrt werden.

Dulce de Leche Muffins mit Walnüssen und Himbeeren

Zutaten:

  • 2 Eier (L)
  • 70 g Rohrohrzucker
  • 250 g Sahne
  • 200 g Dulce de Leche
  • 200 g Weizenmehl
  • 1 Teelöffel Weinsteinbackpulver
  • 1 Prise Salz
  • 80 g Walnüsse, gehackt
  • 36 gefrorene Himbeeren

Quelle: Purple Cookie
Bei Zorra gibt es Dulce de Leche Mini-Muffins.

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• Heute wird gefeiert!

Denn heute vor einem Jahr ging paules ki(t)chen offiziell online.

1 Bloggeburtstag

Die letzten 365 Tage sind nur so vorbeigehuscht, haben mir kurz zugewunken und schon waren sie wieder weg. Trotzdem kommt es mir wie eine kleine Ewigkeit vor, da ich mich kaum noch an eine Zeit ohne meinen Blog erinnern kann.

Vieles hat sich verändert, das meiste zum Positivem, und ich habe Vorlieben entdeckt, die mir bis vor kurzem völlig fremd waren. Ich habe gelernt, dass Milchreis und Tiramisù mit der richtigen Zubereitung doch schmecken können und es so grossartige Zutaten wie Dulce de Leche, Tonkabohne, Valrhona-Kakao und Piment d’Espelette gibt.

Weniger erfreulich ist, dass meine Küche aus allen Nähten zu platzen droht und langsam aber sicher sich in die angrenzenden Räumlichkeiten ausbreitet, zum Leidwesen von Aleksandar.

1 Bloggeburtstag

Zum Bloggen kam ich eher zufällig und ich hatte keine konkreten Vorstellungen oder Erwartungen. Als dann der Austausch mit Blog-KollegInnen begann und die ersten Kommentare und Feedbacks eintrafen wurde das Ganze immer faszinierender und spannender. In der Zwischenzeit möchte ich meinen Blog und die daraus entstandenen Freundschaften und Kommunikationsmöglichkeiten nicht mehr missen.

Um es auf den Punkt zu bringen, mein Blog ermöglicht es mir mit Gleichgesinnten zusammenzukommen, die Food-Begeisterung und Leidenschaft zu teilen und das Bedürfnis nach Austausch zu stillen.

An dieser Stelle müsste jetzt eigentlich die obligatorische Geburtstagstorte kommen, die glänzt allerdings durch Abwesenheit, deshalb kommen wir gleich zum nächsten Programmpunkt.

Nach einem wundervollen Jahr ist es an der Zeit offiziell Danke zu sagen und zwar allen Blog-KollegInnen für den regen Austausch, die unzähligen Hilfeleistungen und Feedbacks, die motivierenden, netten Kommentare und die unerschöpflichen Inspirationsquellen.

Meinen herzlichen Dank gilt auch den stillen Lesern im Hintergrund. Die eine oder andere Rückmeldung wurde mir mündlich weitergetragen und ich freue mich sehr, wenn ich die Lust aufs Nachmachen geweckt habe und etwas von der Freude am Backen und Kochen weitergeben kann.

1 Bloggeburtstag

Der Person, der ich nicht genug danken kann ist Aleksandar. Nicht nur aus dem Grunde, dass es ohne ihn diesen Blog gar nicht gäbe, sondern vor allem für sein Verständnis und seine Geduld. (Merci Léiwen!)

Gerne würde ich jetzt das Glas erheben und mit euch allen zusammen anstossen, aber leider ist das Internet noch nicht so weit ;-)

Auf (mindestens) weitere 365 Tage…

Herzliche Grüsse aus Luxemburg, eure Paule

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Indische Teigtaschen vegetarisch gefüllt

Gemüse Samosas im Filoteig aus der Muffinform

Ich mag die indische Küche sehr, wie schon der letzte Beitrag vermuten lässt. Vor allem die indischen Gewürze haben es mir angetan, die traditionell frisch vorm Kochen geröstet und vermahlen oder gemörsert werden. Hierbei durchströmt schon ein betörender Duft die Küche und die Vorfreude auf den anschliessenden Genuss ist kaum zu bändigen.

Eine Speise die ich besonders liebe sind Samosas. Diese indischen Teigtaschen sind entweder vegetarisch mit Gemüse gefüllt oder mit Fleisch und werden im heissen Fett ausgebacken. Am allerliebsten mag ich sie mit einer Kartoffel-Erbsen Füllung und gut abgeschmeckt. Zum Dippen passt ein Koriander- bzw. Minz-Chutney oder eine Minz-Joghurt Sauce.

Selbst zubereitet hatte ich sie noch nie, doch letzte Woche kam der sogenannte Stein wieder ins Rollen.

Ich hatte noch keinen Einfall fürs Abendessen, aber Lust auf Indisch und Reste vom Filoteig im Kühlschrank. Mir kam spontan der Gedanke eine Samosas-Variante zu versuchen, gebacken im Muffinblech. Und mitmachen bei Zorra’s Jubiläums-Blogevent könnte ich auch noch so nebenbei.

Blog-Event LX - In Hülle und Fülle (Einsendeschluss 15. September 2010)

Ein passendes Rezept zu meiner Idee fand ich nicht, also wurde improvisiert. Kurz die Gewürzmischung für die Füllung nachgeschlagen, aber da hatte ich eh schon den Verdacht, dass Koriander, Kreuzkümmel und Kardamom nicht fehlen sollten.

Fazit: die Füllung ist genau so wie ich sie mag und obwohl ich den frischen Samosas Teig doch vorziehe, ist dieses Rezept und die Technik eine perfekte und schnelle Alternative die Lust auf Samosas zu decken.

Gemüse Samosas im Filoteig aus der Muffinform
für 10-12 Stück

Gemüse Samosas im Filoteig aus der Muffinform

Zubereitung:

Die Kartoffeln mit der Schale im Salzwasser knapp gar kochen.

Die Zwiebel und den Knoblauch in etwas Butterschmalz glasig braten bis sie weich sind.

Die leicht abgekühlten Kartoffeln schälen, in 1 cm grosse Stücke schneiden und zusammen mit den Erbsen in eine Schüssel geben. Die Zwiebel-Knoblauchmischung hinzugeben, vermengen und mit den Gewürzen abschmecken.

Den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Den Filoteig vorsichtig auseinander falten und in ca. 20 cm lange Quadrate schneiden. Je nach Dicke des Teiges 3-4 Blätter aufeinander legen.

Ein Muffinblech mit geschmolzenem Butterschmalz auspinseln und die Vertiefungen mit den Teigplatten auskleiden. Die Füllung gleichmässig verteilen und leicht festdrücken. Mit dem überlappendem Teig verschliessen. Wenn die Päckchen nicht zu bleiben, kann man Zahnstocher, die man vorher in Wasser getaucht hat, zur Hilfe nehmen.

Gemüse Samosas im Filoteig aus der Muffinform

Die Oberfläche mit geschmolzenem Butterschmalz einpinseln und im vorgeheizten Backofen 25 Minuten lang backen.

In der Zwischenzeit für die Sauce den Joghurt mit den kleingehackten Kräutern vermengen und mit den Gewürzen abschmecken.

Die Samosas schmecken warm und abgekühlt. Reste lassen sich gut im Ofen wieder aufwärmen.

Zutaten für die Teigtaschen:

  • 200 g Filoteig
  • 600-700 g Kartoffeln
  • eine handvoll gefrorener Erbsen
  • 1 Zwiebel, geschält und fein gehackt
  • 2 Knoblauchzehen, geschält und fein gehackt
  • 2-3 Esslöffel Butterschmalz
  • Garam Masala, frisch gemahlen
  • Kreuzkümmel, frisch gemahlen
  • Grüner Kardamom, frisch gemahlen
  • Koriandersamen, frisch gemahlen
  • indisches Currypulver
  • Kurkuma
  • Salz und frisch gemahlener Pfeffer

für die Joghurt-Minzsauce:

  • 500 g Naturjoghurt aus Vollmilch
  • je nach Intensität und Geschmack frische Pfefferminz- und Korianderblätter
  • Kreuzkümmel, frisch gemahlen
  • Salz
  • Chilipulver
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