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Schuedi Variation No. 2

Herbstlicher Schuedi mit Quittenmus und Nüssen

Ich weiß, ich weiß. Lange hat’s gedauert, aber nun geht es endlich weiter mit der Schuedi-Reihe.

Letzte Woche habe ich festgestellt, dass ich Quitten liebe. Besser spät, als nie. Optisch und roh wenig reizvoll, überraschen sie einen aber während der Zubereitung mit einem betörenden Duft und das finale Geschmackserlebnis ist überwältigend.

Auf jeden Fall muss ich bis Frühjahr in unserem Mikro-Garten Platz schaffen, um ein Quittenbäumchen zu pflanzen. Mit meinen ersten 4 Quitten die ich auf dem Markt erworben habe, machte ich Quittenmus. Ein halbes Glas wanderte dann in den Schuedi. Zusammen mit den Nüssen, die beim Backen wunderbar mit dem Zucker karamellisieren, ergibt dies eine präsentable Schuedi-Variation.

Wenn ihr gerade keine Quitten bei Hand habt, dann versucht es mit Apfel- oder Birnenmus. Hauptsache das Mus ist selbst gemacht, schön dick und aromatisch.

Auch andere waren fleissig: eine ganz tolle Variante hat Bella von Kochlloquium gezaubert. Bei ihr gibt es den Schuedi mit Birnen und Vanille-Butter, der sogleich von der sehr begeisterten Hedonistin (Low Budget Cooking) nachgemacht wurde.

Herbstlicher Schuedi mit Quittenmus und Nüssen

Herbstlicher Schuedi mit Quittenmus und Nüssen
für eine ∅ 30-32 cm Tarteform

Zubereitung:

Hefe in 3 Esslöffel Milch auflösen und beiseite stellen.

Restliche Milch, Butter und Honig bei niedriger Temperatur erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist. Falls nötig auf Handwärme (38°C) abkühlen lassen, sonst sterben die Hefekulturen ab. Ei unterschlagen.

Mehl in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben. Milchmischung und aufgelöste Hefe hinzugeben. Alles 4 Minuten auf Stufe 1 (von 4) kneten. Salz hinzugeben und auf Stufe 2 weitere 8 Minuten kneten. Zugedeckt 40 Minuten ruhen lassen.

Backform einfetten und mit Mehl bestäuben.

Den Teig kurz entgasen, rund formen und mit den Händen flach in die Form drücken. Zugedeckt ca. 40 Minuten gehen lassen.

Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Mit dem Daumen dicht nebeneinander Vertiefungen in den Teig drücken. Butter in die Löcher verteilen und mit dem Finger leicht runterdrücken. Dabei etwas Butter über die gesamte Oberfläche verstreichen. Die Vertiefungen mit Quittenmus auffüllen. Nüsse mit einem großen Messer hacken und darüber verteilen.

Zucker mit Gewürzmischung vermischen und über den Kuchen streuen. In den Backofen geben und ca. 25 Minuten backen.

Zutaten für den Teig (wenn möglich zimmertemperiert):

  • 350 g Mehl Type 550
  • 160 g Milch
  • 20 g Frischhefe
  • 50 g Butter
  • 20 g Honig (oder 30 g Rohrohrzucker)
  • 1 Ei
  • 1 Teelöffel Salz

für den Belag:

  • 80 g weiche Butter
  • 1 kleines Glas selbstgemachtes Quittenmus* (ich habe knapp die Hälfte eines 250 ml Glases benötigt)
  • 40 g Walnusshälften
  • 40 g ganze, ungeschälte Mandeln
  • 3 Esslöffel Rohrohrzucker
  • 1/2 Teelöffel Sweet Dreams Gewürzmischung

* Für das Mus habe ich von 4 sehr großen Quitten (insgesamt 1,8 kg) den Flaum abgerieben, sie anschliessend geschält, entkernt, klein geschnitten und mit 250 g Wasser, Saft 1 Zitrone, +/- 350 g Rohrohrzucker und 1 ausgekratzten Vanilleschote und Mark weich gekocht. Dann mit einem Kartoffelstampfer zu Mus verarbeitet, noch einmal kurz aufgekocht und heiß in sterilisierte Marmeladengläser abgefüllt. Diese 10 Minuten auf den Kopf gestellt und fertig!

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Ein Löffel geht auf die Reise (Löffel-Blogevent)

Gestatten, mein Name ist “Läffelchen” auf Deutsch “Löffelchen”. Ich weiss, nicht sehr originell, war aber für meine neue, luxemburgische Familie sofort klar. So soll ich heissen und nicht anders.

Ein Löffel geht auf die Reise. Verrückt. Weltbekannt. Prominent.

Ein Foto-Wettbewerb-Blogevent – oder so – war der Grund wieso ich überhaupt nach Luxemburg geschickt wurde. Dort sollten diverse Shootings mit mir absolviert werden zum Thema “Verrückt”, “Weltbekannt” und “Prominent”. Als ich ankam, gab es weder ein genaues Konzept noch konkrete Vorstellungen. Nur wilde Ideen und hypothetische Spekulationen.

Ich, bzw. das Projekt wurde dann erst mal auf Eis gelegt. Abstand wurde benötigt, um die Köpfe frei zu bekommen. Als ich dachte, man hätte mich fast vergessen – dann wäre mir eine Rührend-im-Suppentopf-Zukunft doch noch lieber gewesen – wurde es wieder hektisch. Urlaub stand an. Es ging in den schönen Schwarzwald. Wald, Bäume, Holz, klingt doch gut, oder?! Dort finden sich sicher viele verrückte Situationen, weltbekannte Orte und prominente Päpste. Dachten meine Leute. Aber es kam anders.

Niemand hatte mit der tief in mir schlummernden Sehnsucht nach meinen hölzernen Wurzeln gerechnet. Am allerwenigsten ich selbst. Diese Holz-Omnipräsenz liess mein hölzernes Herz aufquellen und überquellen. Magisch zog es mich immer tiefer in den Wald und ich geriet zusehends in einen metaphysischen Strudel: “Wo komm’ ich her, wo geh’ ich hin?”.

Die verrückten, weltbekannten Orte konnten mir gestohlen bleiben, der prominente Papst sowieso. Meine Wurzeln waren mir wichtiger. Es ging von einem Wald zum anderen, kein Berg war zu hoch, keine Gefahr zu gross, jede Spur wurde verfolgt. Sogar die Weinreben wurden konsultiert.

Fazit: Viele Fragen blieben offen, aber meine neue Familie und ich haben uns köstlich amüsiert und sind gut erholt aus dem schönen Schwarzwald zurückgekehrt …

Auf der Suche nach meinen Wurzeln. Wo komm’ ich her, …

Ein Löffel geht auf die Reise

… wo geh’ ich hin? Gut, dass ich ein Kochlöffel bin!

Ein Löffel geht auf die Reise

Auf dem Belchen mit Blick auf den „weltbekannten“ Feldberg:

Ein Löffel geht auf die Reise

Weder Mühen noch Gefahren gescheut:

Ein Löffel geht auf die Reise

 

Ein Löffel geht auf die Reise

 „Prominente“ Gerichtseiche, allgemein bekannt in der Umgebung:

Ein Löffel geht auf die Reise

Verrückt“ schöne Weinwelt:

Ein Löffel geht auf die Reise

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• Elsässer Krautkuchen

Sauerkrauttarte mit Munsterkäse

Elsässer Krautkuchen

Ich komme sofort zum Wesentlichen: diese Tarte ist sehr köstlich und auch Sauerkraut-Skeptiker lassen sich mit diesem Gericht überzeugen. Die leichte Säure, gemildert durch den Backprozess, harmoniert vorzüglich mit dem aromatischen Käse. Um ganz sicher zu gehen, dass es nicht zu sauer wird, kann man das Kraut auch vorher in einem Sieb unter fließendem Wasser kurz abspülen.

Wer kein Munsterkäse-Freund ist, sollte über seinen Schatten springen, beim Zubereiten die Nase zuhalten und ihn unbedingt ausprobieren, denn er gibt der Tarte mit seiner speziellen Würze den letzten Schliff, ohne aber aufdringlich zu sein. Dadurch vermisst man auch nicht, die oft zu Sauerkraut üblichen Speckstreifen.

Zum Teig seih noch gesagt, dass man die Tarte auch mit Mürbeteig zubereiten kann. Ich habe aber einen luftigen Hefeteig vorgezogen, da der Belag schon recht deftig ist. Nun, eigentlich ist es auch kein Hefeteig, sondern mein Standard-Teig-Rezept für Sauerteigpizza, hier in einer etwas dickeren Variante und mit Butter anstelle von Olivenöl.

Ich habe eine ∅ 27 cm Pieform verwendet, das wurde allerdings sehr knapp, also lieber eine ∅ 30 cm nehmen.

Elsässer Krautkuchen – Sauerkrauttarte mit Munsterkäse
für eine ∅ 30 cm Pie- oder Tarteform

Zubereitung:

Den Teig am Besten am Vortag zubereiten.

Dafür alle Zutaten bis auf Butter und Salz in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben und auf kleiner Stufe 4 Minuten kneten, bis der Teig zusammenkommt.

Butter und Salz hinzugeben, eine Stufe erhöhen und 6 Minuten kneten, bis ein glatter, leicht feuchter Teig entsteht, der sich von den Wänden der Schüssel löst.

Die Innenwand einer Schüssel dünn mit Öl einreiben und den Teig hineingeben. 2 Stunden zugedeckt bei Raumtemperatur gehen lassen. Dabei nach 60 und 120 Minuten einen Faltvorgang machen. Anschliessend über Nacht zugedeckt kühl stellen oder gleich weiterverarbeiten.

Am Backtag den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und beiseite stellen.

Für die Füllung Zwiebeln im Butterschmalz einige Minuten glasig andünsten ohne, dass sie Farbe annehmen. Gewürze hinzugeben und leicht salzen und pfeffern. Sauerkraut, falls nötig in einem Sieb unter fließendem Wasser kurz abspülen und ausdrücken. Zu den Zwiebeln geben. Riesling angießen und 10 Minuten mit halbgeschlossenem Deckel köcheln lassen, bis die Flüssigkeit gänzlich verdampft ist. Gelegentlich umrühren. Beiseite stellen und abkühlen lassen.

Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen.

Pie- oder Tarteform dick mit Butter einfetten. Teig mit mehlierten Händen kurz durchkneten und in die Form geben. Mit den Händen flach drücken und am Rand hochziehen.

Eier mit Sahne und Milch verquirlen. Bergkäse unterrühren. Falls nötig mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Sauerkrautmasse auf den Teigboden verteilen und mit dem Guss übergießen. Munsterkäse in dünne Scheiben schneiden und auf der Tarte verteilen.

40-45 Minuten lang backen bis die Oberfläche gebräunt und die Füllung gestockt ist. Aus dem Ofen nehmen, etwas abkühlen lassen und genießen.

Zutaten für den Teig:

  • 125 g aktiver Weizen-Sauerteigstarter (100% Hydration)
  • 100 g Wasser
  • 2 g Frischhefe
  • 100 g Dinkelvollkornmehl
  • 80 g Weizenmehl Type 550
  • 15 g flüssige Butter
  • 5 g Salz

für den Belag:

  • 1 Esslöffel Butterschmalz
  • 2 mittelgrosse Zwiebeln, geschält und fein gewürfelt
  • 2 Wacholderbeeren
  • 1 Lorbeerblatt
  • 1 Teelöffel ganzer Kümmel
  • Salz und frisch gemahlener Pfeffer
  • 500 g mildes Sauerkraut
  • 125 ml Riesling Wein
  • 4 Eier Größe M
  • 100 ml Sahne
  • 100 ml Vollmilch
  • 75 g geriebener Bergkäse
  • 100 g Munsterkäse

Inspirationsquelle: Wohnen & Garten, Ausgabe Oktober 2011

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Süsser Kürbisstrudel mit Filoteig

Es ist eines meiner Lieblingsrezepte von meiner serbischen Schwiegermama und nicht nur sehr lecker, sondern auch noch schnell zubereitet. So schnell, dass ich vergass die Zutaten abzuwiegen um sie hier genau wiedergeben zu können. Ihr müsst also ebenso wie ich, es Pi mal Daumen machen.

Der Strudel ist aussen herrlich knusprig und innen weich und süss. Er schmeckt warm und kalt. Durch seine ausgeprägte Süsse, ist der Butternut-Kürbis ideal für die Füllung.

Unbedingt ausprobieren!

Süsser Kürbisstrudel mit Filoteig
ergibt 3-4 Strudel

Zubereitung:

Pro Strudel je 4 Blätter Filoteig übereinanderlegen und dick mit geschmolzener Butter einpinseln.

2 Drittel der Teigfläche dünn mit gemahlenen Mandeln bestreuen. Kürbis – nicht zu dick – darauf verteilen. Seitenränder 3-4 cm aussparen. Zucker mit Gewürz vermischen und über die Füllung streuen.

Seitenränder einschlagen und zum freien Drittel hin aufrollen. Mit flüssiger Butter einpinseln und mit Zucker bestreuen.

Bei 180°C Ober-/Unterhitze ca. 40 Minuten goldbraun und knusprig backen.

Zutaten:

  • 1 Packung Filoteig
  • geschmolzene Butter
  • gemahlene Mandeln
  • Butternut-Kürbis, geschält und fein gehobelt
  • Rohrohrzucker
  • Sweet-Dreams Gewürzmischung, oder Zimt
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