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Schokoladen-Maronen-Tarte mit Tonkabohne

Da es hier keine Plätzchen zum ersten Advent gab, möchte ich euch nachträglich mit dieser festlichen Tarte verführen, die ich mir wunderbar als weihnachtliches Dessert vorstellen kann. Außerdem lässt sie sich gut vorbereiten, den Teigboden kann man sogar einige Tage im Voraus blindbacken. Am besten schmeckt sie, wenn sie nach der Fertigstellung noch 24 Stunden ruhen kann. So kommen die Aromen besser zur Geltung.

Da man die Maronen-Creme nur sehr vage herausschmeckte, fand ich die Mengenangabe im Nachhinein mit 200 g etwas knapp berechnet und ich würde auf jeden Fall 300 g empfehlen.

Ansonsten ein einfaches, aber wunderbares Rezept. Eine Tarte, vor allem für besondere Anlässe, deren Füllung sicher auch mit einem Schuss gutem Whisky hervorragend schmecken würde.

Die Idee dafür fand ich in der Weihnachtsausgabe der französischen Saveurs vom letzten Jahr und den Sandteig habe ich bei Steph im KuLa abgeguckt. Vom Teig blieb gut 1/4 übrig, aus dem ich kurzerhand Plätzchen ausgestochen habe, die man zusammen mit dem Tarteboden backen kann.

Maronen-Creme lässt sich übrigens, wie Aurélie zeigt, ganz einfach selber herstellen. Auch die Marrons glacés kann man selber machen, wenn auch zeitaufwändiger und komplizierter als die Creme. Rezepte dazu findet man jede Menge im Netz. Ich habe sie allerdings fertig gekauft und zwar in einem Pralinenladen.

Schokoladen-Maronen-Tarte mit Tonkabohne

Schokoladen-Maronen-Tarte mit Tonkabohne
für eine ∅ 25 cm Tarteform

Zubereitung:

Alle Zutaten für den Teig zügig mit den Knethaken des Handmixers zusammen führen. Mit der Hand rasch zu einer Kugel formen, dann platt zu einer dicken Scheibe drücken – so lässt er sich später besser ausrollen – und mindestens 1-2 Stunden oder besser über Nacht in den Kühlschrank geben.

Am Backtag den Teig eine halbe Stunde Raumtemperatur annehmen lassen. Auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen und anschliessend eine gefettete und mit Mehl bestäubte Tarteform damit auskleiden. Überschüssigen Teig entfernen und anderweitig verarbeiten, z.B. für Kekse. Den Boden mehrmals mit einer Gabel einstechen und erneut für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.

Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Stück Backpapier auf den gekühlten Teigboden legen und Hülsenfrüchte draufgeben. Während 20 Minuten blindbacken. Auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.

Für die Füllung Schokolade klein hacken. Sahne zum Kochen bringen, von der Kochplatte nehmen und sofort gehackte Schokolade unterrühren. Schmelzen lassen. Salz und Tonkabohne hinzugeben. Butter hinzufügen und gut verrühren bis eine glänzende, homogene Masse entstanden ist.

Den vorgebackenen Boden gleichmässig mit Crème de Marrons bestreichen. Darauf die Schokoladenmasse geben. Marrons glacés grob hacken und darüber verteilen. Baisers zerkrümeln und über die Oberfläche streuen.

Mindestens 2 Stunden, besser über Nacht, an einem kaltem, trockenen Ort ruhen lassen. In kleine Stücke geschnitten genießen.

Zutaten für den Sandteig:

  • 250 g Weizenmehl Type 405 (oder 200 g Weizenmehl Type 550 + 50 g Speisestärke)
  • 125 g weiche Butter
  • 125 Puderzucker aus Rohrohrzucker
  • 1 Ei Größe M

für die Füllung:

  • 200-300 g Crème de Marrons (Maronen-Creme, Kastanienmus)
  • 200 ml (170 g) Sahne
  • 180 g dunkle Schokolade, z.B. Valrhona
  • 70 g kalte Butter in Würfel geschnitten
  • 1 Prise Salz
  • 1/2 geriebene Tonkabohne
  • 100 g Marrons glacés (in Sirup kandierte Maronen)
  • ein paar Baisers

Inspirationsquelle: Saveurs – Le magazine de l’art de vivre gourmand / Spécial fêtes 2010
Sandteig: Kleiner Kuriositätenladen

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Einfaches Weizenbrot mit Weizen-Sauerteig und Vorteig

Eine Freundin hat mich neulich gefragt, wieso ich so wenige Brotrezepte poste, wo ich doch schon seit einigen Jahren nur noch selbst backe. Ich gelobe Besserung und fange sofort damit an.

Folgendes ist zur Zeit unser Alltags-Brot. Es hat einen milden Geschmack und passt zu herzhaftem Belag genauso gut wie zu süßem. Die Krume ist weich und saftig, die Kruste fein und kross. Das Rezept habe ich von Marla aus dem Sauerteigforum abgespickt und modifiziert. Im Forum findet man auch noch jede Menge Erläuterungen und Abwandlungen zum Rezept. Auch Eva hat vor Kurzem begeistert nachgebacken.

Einen weiteren Vorteil hat dieses Rezept, da es sich ohne großen Aufwand an einem normalen Arbeitstag realisieren lässt. Morgens bevor ich zur Arbeit gehe, rühre ich schnell Sauerteig und Vorteig an, das dauert noch nicht mal 5 Minuten. Abends, wenn ich nach Hause komme, schaffe ich locker die rasche und unkomplizierte Fertigstellung vorm Schlafengehen. Also kein Grund mehr sich vorm Brotbacken zu drücken!

Einfaches Weizenbrot mit Weizen-Sauerteig und Vorteig

Einfaches Weizenbrot mit Weizen-Sauerteig und Vorteig

ergibt ein mittelgrosses Brot

Zubereitung:

Alle Zutaten für den Sauerteig verrühren und zugedeckt an einem warmen Ort (26°C) 12-15 Stunden reifen lassen. Zu dieser kalten Jahreszeit stelle ich die Schüssel in den Backofen, den ich vorher 5 Minuten bei 50° Umluft vorgeheizt und anschliessend abgeschaltet habe.

Die Zutaten für den Vorteig ebenfalls verrühren und 12-15 Stunden bei nicht zu warmer Raumtemperatur zugedeckt stehen lassen.

Für den Hauptteig alle Zutaten bis auf Salz und Öl in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben und 4 Minuten auf Stufe 1,5 (von 4) kneten. Salz und Öl hinzufügen und 8 Minuten auf Stufe 2 fertigkneten. Zugedeckt 20 Minuten ruhen lassen.

Den Teig anschliessend auf eine leicht bemehlte Arbeitsplatte geben, rund wirken und mit dem Schluss nach unten – damit es beim Backen rustikal aufspringt – in ein Gärkörbchen (Grösse: 1 kg) geben. Zugedeckt an einem warmen Ort 60-70 Minuten gehen lassen.

Backofen mit Backblech rechtzeitig auf 250°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Den Teigling vorsichtig auf das heisse Backblech stürzen, in den Ofen schieben und kräftig schwaden.

Nach 15 Minuten die Ofentür kurz öffnen um die Feuchtigkeit entweichen zu lassen und die Temperatur auf 210°C reduzieren. Nach 20 Minuten die Temperatur noch einmal auf 180°C reduzieren und während knapp 20 Minuten fertig backen.

Aus dem Ofen nehmen, in ein Küchentuch einwickeln und auskühlen lassen.

Zutaten für den Sauerteig:

  • 140 g Weizenmehl Type 1050
  • 125 g Wasser lauwarm
  • ca. 25 g Anstellgut

für den Vorteig:

  • 100 g Weizenmehl Type 1050
  • 90 g Wasser lauwarm
  • 1 g (ein Krümmel) frische Hefe

für den Hauptteig:

  • Sauerteig
  • Vorteig
  • 260 g Weizenmehl Type 1050
  • 100 g Weizenmehl Type 550
  • 100 g Weizen, mittelgrob geschrotet
  • 220 g Wasser, lauwarm (od. Buttermilch)
  • 10 g Gerstenmalzextrakt oder Honig
  • 3 g frische Hefe
  • 14 g Salz
  • 10 g Öl
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• Zupf-Schuedi

Schuedi nach “Pull-Apart-Bread”-Art

Zupf-Schuedi

Nach der Pflicht kommt nun die Kür. Nachdem ich euch den Mirabellen-Schuedi mit Mohnbutter und den herbstlichen Schuedi mit Quittenmus vorgestellt habe, die optisch noch als Schuedi erkennbar sind, kommt jetzt die Freestyle Version.

Inspiriert habe ich mich am amerikanischen Pull-Apart-Bread, welches auch schon von Christina von „New Kitch on the Blog“ entdeckt und nachgemacht wurde.

Zupf-Schuedi

Weich, saftig, buttrig, zuckrig, karamellig … Was soll ich sagen? Es gibt Gerichte die schmecken traumhaft göttlich, andere hauen einen glatt um. Dieser Zupf-Schuedi setzt noch einen drauf. Er ist die pure Verführung, teuflisch lecker und man zupft und zupft und zupft …, bis nichts mehr da ist. Wer ihn nicht nachmacht ist selber Schuld ;-)

Zupf-Schuedi

Zupf-Schuedi
für eine 22-24 cm Kastenform

Zubereitung:

Hefe in 3 Esslöffel Milch auflösen und beiseite stellen.

Restliche Milch, Butter und Zucker erhitzen, bis die Butter geschmolzen ist. Auf mindestens 38°C abkühlen lassen, sonst sterben die Hefekulturen ab. Ei unterschlagen.

Mehl in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben. Milchmischung und aufgelöste Hefe hinzufügen. Alles 4 Minuten auf Stufe 1 (von 4) kneten. Salz hinzugeben und auf Stufe 2 weitere 8 Minuten kneten. Zugedeckt an einem warmen Ort 40 Minuten ruhen lassen.

Backform einfetten und mit Mehl bestäuben.

Den Teig kurz entgasen, rund formen und 10 Minuten entspannen lassen.

Auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn zu einem 30 x 50 cm Rechteck ausrollen. Mit Butter bestreichen bzw. einpinseln. Zucker und Gewürzmischung vermischen und bis auf einen Esslöffel gleichmäßig darüber streuen. Den Teig entlang der schmalen Seite parallel in 6 gleichmäßig breite Streifen schneiden. Vorsichtig aufeinanderlegen. Diesen langen Stapel in 6 gleich grosse Häufchen schneiden. Diese parallel hochkant in die Kastenform schichten. Mit dem Pinsel, an dem noch etwas Butter haftet über die Oberfläche streichen und restliche Zuckermischung darüber streuen.

Zugedeckt an einem warmen Ort 45-60 Minuten gehen lassen, bis der Teig die Form gut ausfüllt.

Backofen rechtzeitig auf 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen und 30-35 Minuten backen. Falls nötig mit Alufolie abdecken, damit die Oberfläche nicht zu dunkel wird. 10 Minuten in der Form ruhen lassen, dann entnehmen und auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.

Bleibt mindestens 2-3 Tage saftig. Die Oberfläche ist frisch aber am knusprigsten.

Zupf-Schuedi

Zutaten für den Teig:

  • 350 g Mehl Type 550
  • 160 g Milch
  • 20 g Frischhefe
  • 50 g Butter
  • 30 g Rohrohrzucker
  • 1 Ei
  • 1 Teelöffel Salz

für die Füllung:

  • 70 g sehr weiche Butter
  • 80 g Rohrohrzucker, noch besser: Muscovado Zucker (brauner, leicht feuchter Rohrzucker)
  • 2 Teelöffel Sweet Dreams Gewürzmischung
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• Stärzelen

Buchweizen Knödel luxemburger Art

Stärzelen

Ich wurde in eine Familie hineingeboren, die eher auf Kniddelen stand als auf Stärzelen. Eigentlich kann ich mich überhaupt nicht erinnern, sie jemals gegessen zu haben. Obwohl meine Mutter kürzlich meinte, dass Oma sie natürlich gekocht, aber keiner sie wirklich gerne gegessen hätte. Muss ich wohl zu Gunsten schöner Kindheitserinnerungen verdrängt haben. Meine Schwester konnte sich auch nicht daran erinnern.

Wie dem auch sei, mich reizten sie jetzt zum Nachmachen. Stärzelen sind eine Art Knödel, die lediglich aus Buchweizenmehl, Wasser und Salz bestehen. Daraus wird zuerst eine feste Masse gekocht, von der anschließend mit einem Löffel Nocken abgestochen werden. Angerichtet wird mit Milch oder Sahne und Speck.

Stärzelen standen besonders im Ösling oft auf dem Tisch, da Buchweizen hervorragend auf den kargen Böden im Norden des Landes gedieh und dementsprechend häufig angebaut wurde. In der Zwischenzeit versucht man die in Vergessenheit geratene Pflanze wieder vermehrt anzubauen und deren Erzeugnisse zu vermarkten.

Heidekorn, wie Buchweizen auch bezeichnet wird ist glutenfrei und daher auch bei Zöliakie geeignet. Auf Luxemburgisch heißt er Wëllkaar.

Und wie haben uns die Stärzelen geschmeckt? Erstaunlich lecker, vor allem wenn man die überschaubare Zutatenliste bedenkt. Wie bei den Kniddelen, konnte ich auch hier nicht auf mein heißgeliebtes Apfelmus verzichten. Reste lassen sich problemlos aufwärmen. Entweder im Ganzen oder man schneidet die Nocken in Scheiben und brät sie in einer Pfanne.

Stärzelen – Buchweizen Knödel luxemburger Art
für 5-6 Personen

Zubereitung:

Speck in Streifen schneiden und in einer Pfanne knusprig braten. Zum Schluss Butter hinzufügen. Beiseite stellen.

Wasser zum Kochen bringen. Salz hinzufügen. Unter Rühren Mehl hineinrieseln lassen. Kräftig weiter rühren bis der Teig zusammen klumpt. Schafft man das nicht mehr von Hand, kann man auch einige Sekunden mit den Knethacken des Handmixers durchgehen. Von der Kochplatte ziehen.

Ein Löffel in die Pfanne mit dem Speck tauchen und nicht zu grosse Nocken abstechen. In eine vorgewärmte Schüssel geben.

Milch und Sahne erhitzen und darüber giessen. Speck darauf verteilen. Wer mag gibt noch frisch gemahlenen Pfeffer darüber.

Zutaten:

  • 100 g durchwachsener Speck
  • 1 Esslöffel Butter
  • 500 g Buchweizenmehl
  • 1 Liter Wasser
  • 20 g (1 gehäufter Esslöffel) grobes Salz
  • 100 ml Milch
  • 150 ml Sahne
  • wer mag: frisch gemahlener Pfeffer
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