• Omas Apfelkuchen mit Guss
22. Oktober 2012 von paule
Lëtzebuergesch Äppeltaart
Was für ein Wochenende!
Unser Erbgroßherzog Guillaume hat seine große Liebe, Stéphanie geheiratet. Auch wir haben Stéphanie sofort in unser Herz geschlossen, haben fleißig mitgefeiert und wünschen dem sympathischen Paar alles Gute für ihre gemeinsame Zukunft.
Zu diesem Anlass passt natürlich etwas typisch luxemburgisches. Ich würde jetzt nicht darauf wetten, dass dieser Apfelkuchen original Luxemburgisch ist, aber da er von meiner Oma und meiner Mutter so oft gebacken wurde, ist er für mich ein Stück Heimat und erinnert mich an eine glückliche Kindheit.
Da mir gerade mal wieder Eier und Milchprodukte ausgegangen sind, habe ich das Rezept kurzerhand veganisiert. Ehrlich, man schmeckt da keinen Unterschied zum klassischen Sahne-Eierguss. Der Hefeteig ist der gleiche wie beim Schuedi, mit halber Hefemenge, dafür mit längerer Gehzeit.
Die Mengenangaben im Rezept reichen für einen Kuchen, es lohnt sich aber mindestens die doppelte Menge zu machen.
Omas Apfelkuchen mit Guss – Lëtzebuergesch Äppeltaart
für eine ∅ 28-30 cm Kuchenform
Zubereitung:
Hefe in 2 Esslöffel Pflanzenmilch auflösen und beiseite stellen.
Restliche Pflanzenmilch mit der Margarine langsam erhitzen, bis die Margarine geschmolzen ist. Handwarm abkühlen lassen, damit anschliessend die Hefekulturen nicht absterben.
Zusammen mit den Mehlen und der aufgelösten Hefe in die Rührschüssel der Küchenmaschine geben. 4 Minuten auf Stufe 1 (von 4) kneten, bis der Teig zusammenkommt. Zucker und Salz vermischen und hinzugeben. Auf Stufe 2 weitere 6 Minuten kneten. Der Teig ist leicht klebrig, löst sich aber gut vom Schüsselrand und Boden.
Zugedeckt 2 Stunden ruhen lassen.
Backform einfetten und mit Mehl bestäuben.
Den Teig kurz entgasen, rund ausrollen und die Form damit auskleiden.
Backofen auf 190°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Äpfel schälen, halbieren und das Kerngehäuse entfernen. Anschliessend in dünne Spalten schneiden. Den Teig damit belegen. Für den Guss die restlichen Zutaten im Mixer oder mit dem Zauberstab pürieren und über die Äpfel giessen.
In den vorgeheizten Backofen auf die mittlere Schiene geben und ca. 35 Minuten backen bis die Masse gestockt und die Oberfläche trocken ist. Abkühlen lassen und geniessen.
Zutaten für den Teig:
- 5 g Frischhefe
- 110 g Pflanzenmilch
- 25 g Pflanzenmargarine
- 125 g Weizenmehl Type 550
- 50 g Dinkel-Vollkornmehl, wenn möglich frisch gemahlen
- 15 g Rohrohrzucker
- 1/2 Teelöffel feines Salz
für den Belag:
- 4-5 kleine Äpfel, z.B. Cox Orange
- 250 g Seidentofu
- 100 g Pflanzenmilch
- 60 g Rohrohrzucker
- 1 Esslöffel Speisestärke
- Mark von 1/2 Vanillestange
- ein paar Spritzer Zitronensaft
Anmerkung:
Mag man lieber einen klassischen Sahne-Eierguss, nimmt man 2-3 Eier, 200 g flüssige Sahne und 60-80 g Zucker.
Ich glaube jeder hat so einen bestimmten Apfelkuchen, der einen in kindheitlichen Erinnerungen schwelgen lässt, und deiner sieht so richtig lecker aus, auch mit dem Vollkornmehl bestimmt super :).
Oh, dein Apfelkuchen sieht super aus. Davon hätt ich jetzt auch gerne ein Stück :)
Oh fein. Gibt es das rezept irgendwo „ent-vegetarisiert“ … ohne Tofu z.B.? Also, das Original?
Danke Verena und Fräulein Cupcake ;-)
@ Sina: ja, kein Problem ;-) Die Anleitung für den nicht-veganen Guss findest Du zum Schluss des Rezeptes unter Anmerkung. Meine Oma hat das immer nach Gefühl gemacht. Es kann also auch mal etwas mehr oder weniger Sahne oder Zucker sein. Für den Hefeteig kannst Du das Standart Rezept vom Schuedi anwenden. Wenn Du nur einen Kuchen machst, musst Du lediglich die Mengenangaben halbieren:
http://www.paules.lu/2011/07/•-schuedi-nach-grossmutters-rezept/
Viel Spass und liebe Grüsse ;-)
Vielen lieben Dank für das tolle Rezept!
Ich hatte (allergiebedingt) keinen Zitronensaft am Guss, aber ein wenig Salz. Ansonsten habe ich dein Rezept 1:1 befolgt und war überrascht, wie locker und fluffig der Guss nach dem Backen war.
Die Optik war etwas gewöhnungsbedürftig, weil die Masse mit dem braunen Zucker beim Backen noch nachgedunkelt ist. – Aber es zählt ja der Geschmack :o)
Viele Grüße
Andrea
Hallo Andrea, herzlichen Dank für Deine Rückmeldung. Schön, dass Du das Rezept so schnell ausprobiert hast. LG
herzlichen dank für die liebe erläuterung. kann das nachbacken kaum erwarten.
Der Apfelkuchen sieht sehr gut aufgeschnitten aus und schmeckt auch so gut wie er aussieht.