• Selbstgemachter Eierlikör
9. April 2012 von paule
Man lernt doch nie aus! Auch über sich selbst!
Ich mag Eierlikör! Habe ich gestern festgestellt. Sehr sogar. Das hat mich erstaunt und überrascht und glatt umgehauen. Dieses cremige Zeug war mir lange suspekt und ich konnte ihm nichts abgewinnen. Dachte ich.
Da ich demnächst welchen zum Backen brauche und ich es nicht lassen kann alles selbst zu machen, liess ich mich von Steph inspirieren und bereitete meinen ersten hausgemachten Eierlikör zu.
Genau wie Steph orientierte ich mich an dem Rezept aus dem wundervollen Buch „Alles hausgemacht“. Bei dieser Variante wird die Eiermasse im Wasserbad erhitzt. Dadurch wird der Likör schön cremig und ganz nebenbei können eventuell vorhandene Keime abgetötet werden. Im Originalrezept wird Vollmilch verwendet, Steph nimmt ausschließlich Sahne und ich entschied mich für den Kompromiss halb Vollmilch halb Sahne.
Beim Alkohol habe ich im Vergleich zum Buch allerdings runtergedreht und anstatt Rum mit 54% nahm ich 40%igen. Trotzdem hat er noch genügend Kraft. Vor allem aber schmeckt er sehr natürlich und lecker, ganz im Gegensatz zu der fertig gekauften Version.
Ich befürchte allerdings, dass zum Backen keiner mehr übrig bleibt!
Selbstgemachter Eierlikör
für ca. 1 Liter
Zubereitung:
Milch, Sahne, Hälfte des Zuckers, Vanillemark plus ausgekratzte Schote in einem Topf aufkochen. Gelegentlich umrühren. Beiseite stellen und etwas ziehen lassen.
Eigelb und restlichen Zucker über dem heissen, aber nicht kochenden Wasserbad mit einem Schneebesen einige Minuten lang dick und cremig aufschlagen. Milch-Sahnemischung erneut aufkochen und in einem dünnen Strahl mit einem Teigspatel unter die Eigelbmasse mischen. Langsam unter stetigem Rühren mit dem Teigspatel über dem Wasserbad erhitzen bis die Creme andickt. Es darf auf keinen Fall zu heiss werden, sonst gerinnt das Eigelb. Zur Sicherheit kontrolliere ich die Temperatur mit einem Thermometer: erhitze langsam auf 70-75°C und halte einige Minuten diese Temperatur.
Anschliessend die Creme von der Kochstelle ziehen und etwas abkühlen lassen. Durch ein feines Sieb giessen und mit dem Rum vermischen. Sollte sich Schaum bilden, diesen abschöpfen. In sterilisierte Flaschen füllen. Laut Originalrezept hält sich der Eierlikör etwa 4 Wochen im Kühlschrank.
Zutaten:
- 250 ml Vollmilch
- 250 ml Sahne
- 250 g Rohrohrzucker
- 1 Vanilleschote
- 8 sehr frische Eigelb von Bio-Eier
- 350 ml Rum (40%)
Modifiziert nach: Alles hausgemacht GU
Selbstgemachten Eierlikör gibt es auch bei:
- Steph von Kleiner Kuriositätenladen
- Claudia von Fool for Food
- Jutta von Für lecker befunden
- zorra von 1x umrühren bitte aka kochtopf
- Tina von Lunch for one
- Maria von Ich bin dann mal kurz in der Küche (Orangeneierlikör)
- Peggy von multikulinarisches
Selbstgemachter Eierliör ist einfach um Welten besser! Ich mochte ihn früher auch nicht bis ich ihn selbst gemacht habe.
Bei mir gibts heute die volle Dröhnung Eierlikör mit Eierlikör Cupcakes, da kannst du auch noch was von deinem Likör verwerten, wenn denn welcher übrig bleibt ;).
Schöne Ostergrüße
Lena
Hmmm… Vielleich sollte ich ihm auch noch mal eine Chance geben, der sieht so lecker aus! Hübsch, die Pünktchen vom Vanillemark! Und was willst du damit backen???
Hmmmmm ,schaut der lecker aus! Genial! :-)
Ich habe übrigens am Wochenende den Hagelzucker verwendet, hast du aber sicher schon gesehen. *g* Ein Trauuuum, noch einmal mein herzlichstes Dankeschön <3
@ Lena: Deine Cupcakes habe ich heute schon mehrmals bewundert. Die sind der absolute Hammer! Jetzt weiss ich gar nicht mehr was ich als erstes nachbacken soll ;-) LG
@ Bella: tja, geplant war ein klassischer Eierlikörkuchen. Aber gerade jetzt zur Osterzeit wurden so viele tolle Rezepte mit Eierlikör veröffentlicht, dass ich die Qual der Wahl habe ;-)
@ Franzi: dankeschön ;-) Jaaaa, hab‘ ich schon gesehen :o) Immer wieder gerne. LG
Eierlikör selbst herstellen, super. Hab‘ ich noch nie gemacht, aber nachdem ich den Post hier gelesen habe, denk‘ ich muss ich’s unbedingt auch mal ausprobieren. Die Fotos sind auch sehr schön.
Ich mag Eierlikör, habe aber schon ewig keinen mehr gekauft, wegen der Qualeier. Da ist Selbermachen mit Bioeiern natürlich eine gute Option. Schmeckt der Rum nicht sehr dominant?
@ Lemon: Dankeschön und ja, unbedingt ausprobieren ;-)
@ Valeska: gut das Du das mit den Eiern erwähnst, das sollte man sich auch bewusst sein. Ich empfand den Rumgeschmack nicht aufdringlich, man kann aber auch anderen Alkohol verwenden. LG
Den muss ich auch noch nachmachen, ich komm ja aus dem Kochen und Backen gar nicht mehr raus – zum Glück! Das mit dem Rum hab ich mich übrigens auch gefragt. Gut, dass das schon geklärt ist. Dann „muss“ ich dann da jetzt mal ran.
Viele Grüße!
Miam, miam, slightly naughty, mais emsou besser :-) Ech kommen lo muer fir 5 Deeg op Letzebuerg, hues du net zoufällegerweis Loscht e Samschden Metten an d’Stad e Kaffi drenken ze goen? Weilt dech mol endlech gär perseinlech kenneleieren :-)
Hm der sieht lecker aus ! Der gekaufte Eierlikör ist eigentlich nicht so mein Geschmack- aber nach den vielen lobenden Posts hier und deinem tollen Rezept sollte ich es mal mit selbstgemachtem Eierlikör versuchen :)
Liebe Grüße
ui, ich habe auch schon selbstgemachten eierlikör gemacht und er schmeckt einfach wahnsinnig gut! eine eierlikörtorte damit ist bestimmt toll!
Liebe Paule,
Ich habe im Fernsehen die Sendung gesehen, wir waren in Trier.
bei uns gibt es diesen Sender garnicht. bin bei Frankfurt am Main.
Ich bin ganz begeistert von Dir.
Werde gleich Deine Rezepte ausprobieren. und als erstes Deinen
Eierlikör. man kann Ihn auch mit Kirschwasser machen.
ich Backe und Köche auch gerne.
liebe Grüße aus dem Taunus.
Doris Messerschmidt
[…] liegt ein Ausdruck dieser spannenden Brombeermuffins in meiner Küche herum (direkt neben einem Eierlikörrezept, zu dem ich auch irgendwann noch komme – ganz bestimmt!). Brombeere und Thymian? Klingt […]
[…] ich das niemanden mehr trinken sehen, und das dürfte in den 80ern gewesen sein. Aber dann habe ich hier ein wunderbares Rezept für selbstgemachten Eierlikör entdeckt, nachgemacht und bin hingerissen. […]