• Champagner Risotto mit Räucherlachs
7. Dezember 2011 von paule
Man kann nicht oft genug betonen wie wichtig die sorgfältige Auswahl guter Zutaten beim Kochen ist. Vor allem bei einfachen Gerichten, die mit wenigen Zutaten auskommen, beeinflusst deren Qualität im hohen Maß das Geschmackserlebnis.
Immer wieder bin ich überwältigt, wie lecker ein Risotto schmeckt, wenn man eine hervorragende Brühe nimmt, am besten natürlich selbst gemacht, und einen erstklassigen Parmesan. Beim Champagner Risotto spielt der Champagner natürlich auch eine große Rolle. Dabei muss es nicht unbedingt eine teure Edelmarke sein, gerade kleine Winzerbetriebe führen oft auch hervorragende Crémants. Am besten eine Trinkprobe machen und wenn man damit gerne an einem Feiertag anstoßen würde, ist er gerade gut genug fürs Risotto.
Geht man mit ähnlicher Sorgfalt an die Auswahl des Lachses heran, steht einem kulinarischen Hochgenuss nichts mehr im Wege.
Das Champagner Risotto kann ich mir auch sehr gut als Vorspeise für ein festliches Menü vorstellen oder hübsch angerichtet in einer Miniaturschüssel als Amuse Bouche.
Champagner Risotto mit Räucherlachs
für 2 Portionen als Hauptspeise
Zubereitung:
Lachs in schmale Streifen schneiden. Mit Zitronenabrieb und ein paar Spritzer Olivenöl vermischen. Beiseite stellen.
Gemüsebrühe erhitzen. Schalotten schälen und fein hacken.
Butterschmalz in einem schweren Topf erhitzen. Schalotten bei niedriger Temperatur unter Rühren glasig andünsten. Reis hinzufügen und rühren bis er vom Fett überzogen ist. Mit 100 ml Champagner ablöschen. Wenn die Flüssigkeit eingekocht ist, nach und nach die Brühe abwechselnd mit dem restlichen Champagner angiessen. Die Temperatur so einstellen, dass es ständig leicht köchelt.
Regelmässig rühren und die Flüssigkeit immer wieder einkochen lassen, bevor neue hinzugefügt wird, bis der Reis gar aber noch gut bissfest ist.
Parmesan und Butter unter das Risotto rühren. Von der Kochstelle nehmen und kurz ruhen lassen.
Alternativ kann man 100 ml Champagner zurückbehalten und kurz vorm Anrichten hinzugeben. Der Champagnergeschmack ist dann besonders intensiv.
Mit mariniertem Räucherlachs und Schnittlauch, bzw. dem Grüne einer Frühlingszwiebel anrichten.
Zutaten:
- 100 g Bio-Räucherlachs
- Abrieb von 1/2 Zitrone
- Olivenöl
- 700 ml selbst gemachte Gemüsebrühe
- 2 kleine Schalotten
- 1 Esslöffel Butterschmalz
- 250 g Risottoreis
- 300 ml Champagner
- eine gute Handvoll frisch geriebener Parmesan
- 1 Esslöffel Butter
- Schnittlauch oder das Grüne einer Frühlingszwiebel, in Ringe geschnitten
Tolles Risotto. Ich habe vor einiger Zeit eine Champagner-Senf-Suppe mit Graved Lachs gemacht und bin von der Kombi Champagner/Lachs sehr angetan gewesen.
Prickelt das Risotto dann auf der Zunge? *g*
Sehr exklusiv und lecker – aber wäre mir ein wenig zu teuer für ein Risotto mit dem Champagner. Speziell wenn er „nur“ verkocht wird.
Mit dem Lachs harmoniert da auch jeden Fall alles.
Ein würdiges Festtagsessen!
Auch eine schöne Variante! Und um die passende Säure ans Risotto zu bringen ist mir auch kein Preis zu hoch. Das gehört einfach so – führt aber immer wieder zu Diskussionen ;-)
@ uwe: klar prickelt es, das ist ja das schöne ;-)
@ barcalex: man gönnt sich ja sonst auch alles ;-) Nein, im Ernst: ich habe auch lange gezögert. Hier in Luxemburg ist es aber sehr leicht an guten und preiswerten Champagner zu kommen. Den wir zur Zeit da haben kostet knapp 12 € die Flasche. Wurde uns allerdings aus der Champagne mitgebracht. Eine andere Marke, die auch hervorragend ist, kostet gerade mal 16 €. Ein sehr feiner Crémant von der luxemburgischen Mosel, den ich sehr liebe kostet um die 8-9 €, so viel kostet auch ein guter Weisswein fürs Risotto. Wenn man das auf die 300 ml runter rechnet, muss ich feststellen, dass der Lachs in diesem Risotto wesentlich luxuriöser war ;-) Vom Geschmackserlebnis ist das Champagner Risotto zweifellos jeden Tropfen wert :)
@ Micha: du sagst es ;-)
@ Alex: ja, ich war mir ja auch nicht sicher, ob das sein muss. Nachdem ich es aber ausprobiert habe, stellte ich fest: jaaaaa :))))
Ob Champagner oder guter Cremant spielt nach meine Meinung keine Rolle. Die wenigsten Leute schmecken in einer Blindprobe (getrunken) überhaupt den Champagner raus. Ich hab´s selber ausprobiert, das Ergebnis war sehr ernüchternd. Aber es hört sich auf jeden Fall besser an, das ist ja auch schon was.
@ Ralf: lieber einen guten Crémant oder Sekt, als einen schlechten Champagner :) Die Bezeichnung Champagner ist kein Qualitätslabel. LG
@ Ralf:
Ich gebe dir Recht, dass man für ein Risotto keinen teuren Champagner braucht. Ebenfalls stimmt, dass sich einfache Champagner und Cremant sehr ähnlich sein können. Dies liegt daran, dass die Produktionsverfahren fast identisch sind. Siehe zum Beispiel hier:
http://www.wikipedia.org
http://www.premium-champagner.de
Allerdings kann man bei den besseren Champagnern deutliche Unterschiede gegenüber Cremant feststellen. Dies liegt daran, dass die Trauben für Cremants entweder auf schlechteren Lagen für Schaumwein oder in einem wärmeren Klima wachsen.