• Schokoladen-Maronen-Tarte mit Tonkabohne
28. November 2011 von paule
Da es hier keine Plätzchen zum ersten Advent gab, möchte ich euch nachträglich mit dieser festlichen Tarte verführen, die ich mir wunderbar als weihnachtliches Dessert vorstellen kann. Außerdem lässt sie sich gut vorbereiten, den Teigboden kann man sogar einige Tage im Voraus blindbacken. Am besten schmeckt sie, wenn sie nach der Fertigstellung noch 24 Stunden ruhen kann. So kommen die Aromen besser zur Geltung.
Da man die Maronen-Creme nur sehr vage herausschmeckte, fand ich die Mengenangabe im Nachhinein mit 200 g etwas knapp berechnet und ich würde auf jeden Fall 300 g empfehlen.
Ansonsten ein einfaches, aber wunderbares Rezept. Eine Tarte, vor allem für besondere Anlässe, deren Füllung sicher auch mit einem Schuss gutem Whisky hervorragend schmecken würde.
Die Idee dafür fand ich in der Weihnachtsausgabe der französischen Saveurs vom letzten Jahr und den Sandteig habe ich bei Steph im KuLa abgeguckt. Vom Teig blieb gut 1/4 übrig, aus dem ich kurzerhand Plätzchen ausgestochen habe, die man zusammen mit dem Tarteboden backen kann.
Maronen-Creme lässt sich übrigens, wie Aurélie zeigt, ganz einfach selber herstellen. Auch die Marrons glacés kann man selber machen, wenn auch zeitaufwändiger und komplizierter als die Creme. Rezepte dazu findet man jede Menge im Netz. Ich habe sie allerdings fertig gekauft und zwar in einem Pralinenladen.
Schokoladen-Maronen-Tarte mit Tonkabohne
für eine ∅ 25 cm Tarteform
Zubereitung:
Alle Zutaten für den Teig zügig mit den Knethaken des Handmixers zusammen führen. Mit der Hand rasch zu einer Kugel formen, dann platt zu einer dicken Scheibe drücken – so lässt er sich später besser ausrollen – und mindestens 1-2 Stunden oder besser über Nacht in den Kühlschrank geben.
Am Backtag den Teig eine halbe Stunde Raumtemperatur annehmen lassen. Auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen und anschliessend eine gefettete und mit Mehl bestäubte Tarteform damit auskleiden. Überschüssigen Teig entfernen und anderweitig verarbeiten, z.B. für Kekse. Den Boden mehrmals mit einer Gabel einstechen und erneut für 30 Minuten in den Kühlschrank stellen.
Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Stück Backpapier auf den gekühlten Teigboden legen und Hülsenfrüchte draufgeben. Während 20 Minuten blindbacken. Auf einem Kuchengitter vollständig auskühlen lassen.
Für die Füllung Schokolade klein hacken. Sahne zum Kochen bringen, von der Kochplatte nehmen und sofort gehackte Schokolade unterrühren. Schmelzen lassen. Salz und Tonkabohne hinzugeben. Butter hinzufügen und gut verrühren bis eine glänzende, homogene Masse entstanden ist.
Den vorgebackenen Boden gleichmässig mit Crème de Marrons bestreichen. Darauf die Schokoladenmasse geben. Marrons glacés grob hacken und darüber verteilen. Baisers zerkrümeln und über die Oberfläche streuen.
Mindestens 2 Stunden, besser über Nacht, an einem kaltem, trockenen Ort ruhen lassen. In kleine Stücke geschnitten genießen.
Zutaten für den Sandteig:
- 250 g Weizenmehl Type 405 (oder 200 g Weizenmehl Type 550 + 50 g Speisestärke)
- 125 g weiche Butter
- 125 Puderzucker aus Rohrohrzucker
- 1 Ei Größe M
für die Füllung:
- 200-300 g Crème de Marrons (Maronen-Creme, Kastanienmus)
- 200 ml (170 g) Sahne
- 180 g dunkle Schokolade, z.B. Valrhona
- 70 g kalte Butter in Würfel geschnitten
- 1 Prise Salz
- 1/2 geriebene Tonkabohne
- 100 g Marrons glacés (in Sirup kandierte Maronen)
- ein paar Baisers
Inspirationsquelle: Saveurs – Le magazine de l’art de vivre gourmand / Spécial fêtes 2010
Sandteig: Kleiner Kuriositätenladen
Hallo Paule, das hört sich alles super lecker und gut in der Zubereitung an, aber war diese Tonkabohne nicht irgendwie krebserregend? Und wo krieg ich die her? Ich hab die noch nirgends zum kaufen gesehen. Gruß Nicky
Nachdem ich heute einen Googlehupf aus der aktuellen Saveur komplett für die Tonne gebacken habe, isses doppelt schön, hier ein gelungenes Rezept aus der Zeitschrift zu sehen! ;o)
Dass die Tarte direkt auf meine Nachbackliste gewandert ist, muss ich sicher nicht extra erwähnen, oder? Ich werd kleine Tartelettes draus machen, das sieht sicher auch sehr hübsch aus.
Wunderschöne Fotos!
@ Nicky: wie Zimt, besitzt auch die Tonkabohne einen gewissen Anteil an Cumarin, der bei Tierversuchen in der Tat Krebs ausgelöst hat. Den Tieren wurde allerdings sehr hohe Dosen über lange Zeiträume zugeführt. Die Menge an Tonkabohne die wir verzehren schlägt wohl kaum ins Gewicht. Man kann sie online bestellen, z.B. bei Madavanilla oder findet sie in gut sortierten Gewürzläden.
@ Steph: oh, das tut mir leid mit dem Google(?)-Hupf. Stammt das Rezept aus der deutschen Saveurs? Ich habe bis auf eine Ausgabe nur die französische und da hat wirklich noch immer alles hervorragend geklappt. Mir ist aber aufgefallen, dass in der deutschen Ausgabe die Übersetzung nicht immer stimmt.
Eine gute Idee mit den kleinen Tartlettes. Bin gespannt ob du Whisky hinzufügst ;-) LG
Woher nmmst du nur immer solche tollen Ideen her? Das sieht nicht nur super lecker aus, dass hört sich auch so an. Das Rezept muss ich mir vermerken. :-) Dankeschön liebe Paule! Lg Carolin
Hallo Paule,
bin über Umwege zu dir gekommen (grain de sel – Zupf-Schuedi). Wie du liebe ich Tonkabohnen und finde diesen Kuchen samt den Maronen genial. Ich hab ihn auf meine Nachkochliste gesetzt, da auch mein Mitkoch Schoko, Tonkabohnen und Maroni liebt!
@ Carolin: die frz. Saveurs ist eine unerschöpfliche Inspirationsquelle. Schön, dass es dir genauso gut gefällt. Viel Spass beim Nachmachen. LG
@ Die Küchenschabe: dann ist diese Tarte perfekt für euch ;-)
Mhmm, diese Tarte sieht einfach nur lecker aus und passt perfekt in diese Jahreszeit – wird bestimmt ganz bald von mir nachgebacken ;)
Gruß Franziska aka In der Tarte
Ich arbeite in einem Eisladen, in dem wird Tonkabohneneis angeboten. Das schmeckt sehr gut, verbacken habe ich die Bohne aber noch nie.
Das muss ich mal ausprobieren! Liebe Grüße, Emilie von emiliestreats.de :)
[…] mit geriebener Tonkabohne. Das Rezept habe ich vor einer gefühlten Ewigkeit bei „paules ki(t)chen“ entdeckt und bis dato schlummerte das Rezept in meinem Nirvana. Durch Zufall ist mir beim Einkaufen […]