• Candied Bacon Ice Cream
15. August 2011 von paule
frei nach David Lebovitz
Vegetarier können einem echt leid tun. Jetzt ist auch schon die Eiscreme mit Speck gespickt.
Mich hat diese Sorte allerdings schon lange gereizt, ich zögerte trotzdem mit dem Nachmachen und erst als Alex von chefhansen.de für den Blog-Event LXX “Ran an den Speck” aufrief, obsiegte meine Neugier.
Während der Zubereitung war ich hin und her gerissen und konnte nicht abschätzen ob das nun meinen Geschmack trifft oder nicht. Letztendlich finde ich die Kombination aber sehr spannend und zugleich harmonisch. Das Eis schmeckt sehr intensiv nach Salzkaramellbonbons, der Speck dient eher dem Knuspereffekt. Trotzdem meine ich, dass eine Scheibe weniger auch reichen würde. Sehr gelungen finde ich den Hauch von Whiskyaroma, der das Ganze perfekt abrundet. Nächstes Mal werde ich es mit einem torfigen Whisky versuchen (z.B. Lagavulin), passt sicher auch hervorragend. Von der Konsistenz her ist das Eis wunderbar cremig und lässt sich auch tiefgefroren problemlos portionieren.
Nichtsdestotrotz ist diese Eissorte sehr speziell und sicher nicht zum alltäglichen Genuss geeignet.
Und Aleksandar? Er dachte zuerst ich würde scherzen, als ich ihm vorsichtig versuchte zu erklären, wozu ich den Speck benötige. Dann beim Verkosten, war er selbst überrascht, dass der Speck ihn wenig stört, leider mag er aber Karamell nicht so sehr!
Candied Bacon Ice Cream
ergibt ca. 800 ml gefrorene Eismasse
Zubereitung:
Für den kandierten Speck den Backofen auf 200-210°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Ein Stück Alufolie (matte Seite nach oben) auf ein Backblech legen. Die Speckscheiben nebeneinander darauf verteilen und mit je 1/2 Teelöffel Rohrohrzucker bestreuen. Ca. 15 Minuten backen, bis der Speck knusprig ist und der Zucker dunkel karamellisiert ist. Dabei die Scheiben nach der Hälfte der Backzeit einmal umdrehen. Damit sie nicht festkleben, noch heiss auf einen Teller geben und auskühlen lassen. Anschliessend mit einem scharfen Messer in ganz feine Stücke hacken. Kalt stellen.
Für die Eismasse Butter in einem mittelgrossen Topf schmelzen. Salz und Zucker hinzugeben und verrühren. Sahne und Milch in einem hohen Becher abwiegen. Die Hälfte davon zu der Butterzucker-Mischung geben. Ausgekratzte Vanilleschote und Mark hineingeben und alles bei mittlerer Hitze erhitzen.
Eigelb in einer Schüssel aufschlagen. Unter stetigem Rühren, die warme Mischung langsam in einem dünnen Strahl hinzugiessen.
Diese Masse zurück in den Topf geben. Mit einem hitzebeständigem Plastikschaber rühren und bei mittlerer Hitze erwärmen bis die Creme leicht eindickt bzw. 77-79°C erreicht hat. Es darf auf keinen Fall kochen, sonst gerinnt die Eiermasse!
Die warme Creme durch ein Sieb zur restlichen Milch-Sahne-Mischung geben. Whisky unterrühren.
Im kalten Wasserbad unter Rühren abkühlen. Zugedeckt im Kühlschrank 2-3 Stunden, oder über Nacht durchkühlen lassen.
Eismasse in die vorbereitete Eismaschine geben und nach Anleitung des Herstellers fest werden lassen. Ganz zum Schluss den kandierten Speck hinzugeben.
Eiscreme in einen passenden Behälter umfüllen und im Tiefkühler nachgefrieren lassen.
Zutaten für den kandierten Speck:
- 5 Scheiben Speck, 1,5-2 mm dick (besser: nur 4 Scheiben)
- pro Scheibe 1/2 Teelöffel Rohrohrzucker
für die Eismasse:
- 45 g Butter
- 1/4-1/2 Teelöffel Salz
- 120 g Muscovado Zucker
- 250 g Sahne
- 300 g Vollmilch
- 1 Vanilleschote
- 5 Eigelb Grösse L
- 2 Teelöffel Whisky, z.B. Balvenie 12 Years Double Wood
Quelle: davidlebovitz.com
Ich schleiche schon seit längerer Zeit um dieses Eis-Rezept, bisher hab ich mich aber noch nicht getraut. Aber Du hast mich jetzt wirklich neugierig gemacht… ;-)
gewagte Kombi, aber auch ich experimentiere ja gerne und habe mir das Rezept gerade mal abgespeichert und bei nächster Gelegenheit wird gemacht ;)
Yippie! Danke liebe Paule ;) Da musste ich bis kurz vor Schluss warten, aber da freu ich mich gleich doppelt! Dann kann ich das ja jetzt auch mal probieren ;) Viele Grüße!
Ich glaube, das wär was für mich. Nur der Whiskey kann mich mal. ;) Zum Glüch hab ich keine Eismaschine.
@ Sylvie: manchmal braucht man eine kleine Motivationshilfe ;-)
@ Irene: viel Spass beim Ausprobieren :)
@ Alex: ich wollte es spannend machen ;-)
@ Evi: anstelle von Whisky kannst du auch Rum nehmen. Ohne Eismaschine wird’s aber schwer.
Um die Eismaschine drücke ich mich seit Jahren. Ich bin der einzige Eisesser hier und will das meinen Hüften wirklich nicht antun. ;) Eine kleine Panna Cotta käme mit dem Speck aber bestimmt auch nett. (Das Problem mit dem Alkohol ist eher der Alkohol. Ich kann mit damit nicht anfreunden. ;) )
Speckeis – super! Das ist nach meinem Geschmack, auch mit dem Whisky drin. Finde ich toll, dass Du Dich an so etwas „exotisches“ gewagt hast!
Super Fotos wieder! :-)
Okay……das ist…..interessant. Aber ehrlich gesagt kann ich mir den Geschmack überraschend gut vorstellen und würde es in der Eisdiele verkauft werden, würde ich es wohl sogar probieren. Den kandierten Speck werde ich sicher mal ausprobieren und gucken, wozu er noch so passt.
Liebe Grüße,
Lilly
Hast du mal jemandem das Eis zum probieren gegeben ohne zusagen was die Knusperstücke sind? Würde mich mal interessieren was gesagt wird. Ich hab mal die Zotterschokolade mit den Grammeln probiert und das hier muss ähnlich sein. Ich hätte bei der Schokolade auch eher auf Karamelstücke als auf Speck getippt. Aber das Sauerkraut im Schokoladenkuchen schmeckt ja auch keiner heraus.
@ Evi: Candied Bacon Panna Cotta, auch eine gute Idee.
@ Barbara: Dankeschön! Habe ja auch lange gezögert ;-)
@ Lilly: zum Beispiel zu Speck-Karamell-Bonbons
@ ulrike: nein den Test habe ich noch nicht gewagt. Man schmeckt den Speck schon gut raus, deshalb würde ich ihn auch nächstes Mal reduzieren. Zotter Schokolade mit Grammeln klingt auch spannend. Die Geschmacksrichtung kannte ich noch gar nicht.
Das hängt sicher mit dem Fleischanteil und der Räucherung zusammen. Wenn ich mich recht erinnere, wird die Zotterschokolade mit grünem Speck gemacht ohne Fleischanteil also wie für Schmalz .
[…] hat von Euch schonmal jemand dieses Speckeis gemacht? Habe ich heute im Internet gefunden foodblog: paules ki(t)chen Gruß Thomas Zitieren + […]
Bacon makes everything better!