• Rustikale Zucchinitarte mit Ricottacreme
19. Juni 2011 von paule
Ich liebe Herausforderungen. Eine besteht darin, Zucchini derart zu verarbeiten, dass auch Aleksandar sie mag. Es ist nicht so, dass er sie von vornherein ablehnt, er findet sie einfach nur stinklangweilig und fad. Ich hingegen mag sie sehr, da sie sich ohne grossen Aufwand putzen und verarbeiten lassen und vielseitig verwendbar sind.
Wie zum Beispiel für diese Tarte, die ich bei “smitten kitchen” entdeckt habe und die auch Monika von “Meine bunte Tortenwelt” schon inspiriert hat. Die rustikale Tarte (in amerikanischen Blogs gerne als Galette bezeichnete) kannte ich bis dahin nur in der süssen Variante und da ich diese sehr liebe, war ich sofort begeistert von dem Rezept. Ein paar Änderungen habe ich vorgenommen, die Grundidee ist geblieben.
Der Teig, den ich zur Hälfte mit Vollkornmehl gemacht habe, ist der Knaller. Schön luftig-blättrig, fast wie Blätterteig, aber nicht ganz so deftig und fettig. Ganz neu für mich war die Verwendung von Sauerrahm und Zitronensaft im Tarteteig.
Dieser wundervoller Teig in Kombination mit der leckeren Ricotta-Parmesan-Cheddar-Creme und den Zucchini ist für mich ein kleiner, kulinarischer Geheimtipp und dies nicht nur aus dem Grund, dass es auch Aleksandar vorzüglich geschmeckt hat.
Rustikale Zucchinitarte mit Ricottacreme
für 2-3 Personen als Hauptspeise
Zubereitung:
Für den Teig Mehle und Salz in einen Food Processor geben und kurz mischen. Butter in Würfel geschnitten zum Mehl geben und 2-3 Mal pulsierend mixen. Sauerrahm, Zitronensaft und Wasser verrühren, hinzugeben und nur so lange pulsierend mixen bis der Teig anfängt zusammenzuklumpen.
Den Teig mit einem Teigspachtel auf ein Stück Frischhaltefolie geben, zur Kugel formen, einwickeln und mindestens 1 Stunde kühlen.
Der Teig ist sehr feucht, lässt sich aber mit etwas Übung bändigen. Deshalb auch unbedingt gut kühlen. Man kann ihn auch einige Stunden vorher oder am Vortag zubereiten und bis zur Fertigstellung in den Kühlschrank geben.
Für die Füllung Zucchini putzen und auf einem Gemüsehobel in feine Scheiben schneiden. Diese mit etwas Salz bestreuen und Flüssigkeit ziehen lassen. Anschliessend mit Küchenpapier trocken tupfen. Da meine Zucchini sehr fest waren und wenig wässerig schienen, habe ich mir diesen Schritt erspart.
Knoblauch fein hacken und mit einer Prise Fleur de Sel zur Paste zerreiben. Mit Olivenöl verrühren und beiseite stellen.
Ricotta mit geriebenem Parmesan und Cheddar vermischen. Die Hälfte des Knoblauch-Öls unterrühren. Nach Belieben abgerupfte Thymianblättchen hinzufügen. Mit Pfeffer und falls nötig mit Salz abschmecken.
Backofen auf 200° C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Den Teig dünn ausrollen. Da er recht feucht ist, funktioniert dies am Besten, wenn man die Teigkugel leicht platt drückt, gut mit Mehl bestäubt und zwischen einem Stück Backpapier unten und Frischhaltefolie oben ausrollt. Anschliessend kann man ihn dann leicht mit dem Backpapier auf das Backblech ziehen.
Ricotta-Käsemischung auf dem Teig verstreichen, dabei einen Rand von einigen Zentimetern frei lassen. Zucchinischeiben schuppenförmig vom Rand bis zur Mitte hin auf der Creme anordnen. Frühlingszwiebel in feine Ringe schneiden und darüber streuen. Restliches Knoblauch-Öl darübergeben.
Den Rand zur Mitte hin umklappen. Eigelb und Wasser verrühren und den Rand damit einpinseln.
In den vorgeheizten Backofen schieben und 35-40 Minuten backen. Herausnehmen, 5 Minuten ruhen lassen und geniessen.
Schmeckt auch lauwarm oder kalt.
Zutaten für den Teig:
100 g Vollkornweizenmehl
100 g Weizenmehl Type 550
1/4 Teelöffel feines Salz
120 g kalte Butter
60 g Sauerrahm 10%
2 Esslöffel Zitronensaft
60 g sehr kaltes Wasser
für den Belag:
2 kleine Zucchini
1-2 Knoblauchzehen
1 Prise Fleur de sel
2 Esslöffel Olivenöl
160 g Ricotta
30 g Parmesankäse, frisch gerieben
50 g Cheddar, frisch gerieben
frischer Thymian
Salz und frisch gemahlener Pfeffer
1 grosse Frühlingszwiebel
zum Einpinseln:
1 kleines Eigelb
1 Teelöffel Wasser
Quelle: smitten kitchen
Ich glaube, das mit Zucchini ist so eine Frauen-Männer-Geschichte – Männer finden die immer irgendwie öde, während Frauen sie mögen. ;-)
Deine Tarte gefällt mir sehr gut, die sieht wieder super aus und liest sich sehr geschmackvoll. Bei mir käme noch etwas Chili dazu, aber sonst klingt das perfekt für mich.
Ich kenne die auch als ‚Apfelgalette‘ z.B. – finde dein Rezept super, ich liiiiebe nämlich Zucchini.
Wuah, sieht das gut aus!
Das muss unbedingt auf die Nachkochliste.
Die Kombi finde ich ganz großartig!
Das sieht großartig aus! Weckt sofortige Nachbackgelüste bei mir. Galettes finde ich ja immer total schick, habe sie aber noch nicht selbst gebacken. Vielleicht jetzt… :-)
Viele Grüße und schöner Tag noch,
Juliane
Klingt ja wirklich lecker. Aber schon beim Lesen der Teigzubereitung graut es mir.. Kathi + schwierige Teige sind irgendwie nicht so der Knaller. Noch dazu habe ich kein Küchengerät, mit dem man pulsierend mixen könnte. Ob das auch von Hand irgendwie funktioniert?? Oder ob man den Multiquick Mixer dazu nutzen könnte (ist halt eher ein normaler Mixer, keine Küchenmaschine).
Essen würd ich die Tarte nämlich schon gerne ;).
@ Barbara: mit der Zucchini-Frauen-Männer-Theorie könntest du tatsächlich recht haben ;-)
@ Anna: auf die süsse Apfel-Variante hätte ich jetzt auch grosse Lust :)
@ moey: dankeschön!
@ Juliane: man meint ja es wäre fast das gleiche, ob in der Form gebacken oder Free-Style, aber ich mag diese Galettes total gerne. Also mein Tipp, unbedingt ausprobieren ;-) LG
@ Kathi: den Teig kannst du, wie ein normaler Mürbeteig von Hand zubereiten (s.a. Originalrezept) oder auch mit dem Handmixer (Knethacken). Kleine Mengen wie diese hier mixe ich in einem Universal-Zerkleinerer (500ml), der bei meinem Zauberstab dabei war. So bereite ich auch den Teig für Scones zu. Wichtig ist immer, dass du zügig knetest/mixt und nur so lange wie unbedingt nötig. Wenn du dann den Teig gut gekühlt und mehliert zwischen zwei Folien oder Backpapiere ausrollst, dann kann nichts mehr schief gehen. Gutes Gelingen!
Wow, der Teig sieht granatenmässig lecker und knusprig und unglaublich gut aus! Ich liebe Zucchini aber sie scheint ein echtes „Frauengemüse“ zu sein, die Fernbeziehung, mein Vater, Stiefvater und sämtliche Kommilitonen und Freunde mögen sie auch nicht :)
Musste grad schmunzeln, als ich dieses Rezept bei dir entdeckt habe, denn gestern habe ich Flammkuchen mit Ricottacreme und Räucherlachs gemacht. Hat wunderbar geschmeckt, darum kann ich mir gut vorstellen wie deine rustikale Tarte gemundet hat. Räucherlachs wäre auch für deine Tarte noch eine Option, denn dann schmeckt´s bestimmt auch allen Zucchini-Verweigerer.
Oh, du hast die Galette in der Originalversion gebacken, klasse!
Ich fand die Version mit den Tomaten ansprechender und war vom Ergebnis echt begeistert :-)
Den Teig habe ich übrigens anders als im Rezept vorgeschlagen wie einen Rührteig mit weicher Butter ganz schnell mit einem Rührgerät (mit den Rührbesen…) hergestellt. War zwar etwas tricky, aber das Ergebnis war einwandfrei und schön knusprig.
Natürlich nehme ich dein Zucchini-Rezept gerne. Die Tarte sieht köstlich aus. Bei uns mögen beide Zucchini, zum Glück. Dafür mag Y. kein Käse…
@ mini-küche: das Thema müsste man mal untersuchen und vertiefen ;-)
@ lisa: danke für den Tipp, passt sicher auch sehr gut.
@ Monika: Tomaten in Verbindung mit Tartes ist hier nicht ganz so beliebt, wegen Verbrennungsgefahr der Zunge ;-) Mürbeteig mit weicher Butter habe ich auch schon gehört und nachgemacht. War ganz überrascht, dass es tatsächlich gelingt. Man lernt nie aus ;-) LG
@ zorra: ach herrje, da habe ich aber so spontan keine Alternative zum Käse. Vielleicht Crème Fraîche mit Ei verkloppt. Aber der Parmesan macht natürlich das gewisse Etwas aus. Ich glaube wir haben unsere Männer zu sehr verwöhnt ;-)
tolles Rezept…gruß HEike
Die Tarte ist mir doch glatt durch die Lappen gegangen, obwohl ich eigentlich regelmäßig hier vorbei schaue! Die sieht sowas von zum Anbeißen aus! Und meinem Freund schmecken Zucchinis übrigens genauso gut wie mir. Über Ricotta hab ich mich ja auf meinem Blog schon allzu oft ausgelassen. Den liebe ich einfach abgöttisch! Demnächst gibts bei mir Ricotta-Zitronen-Raviolis :-)!
Chère Paule,
Grand Merci für das Rezept.
Habe es gestern drauf ankommen lassen und es
gleich zwei Männern vorgesetzt, und beide fanden sie toll :-)
Allerdings habe ich aus Liebe zu meinem lieben Freund kurz
vor Backende noch rustikalen Schinken auf ein paar Teile
der Tarte gepackt. Aber echt super, der Teig wird demnächst
mit anderen Zutaten bepackt und genossen.
Habe etwas variieren müsse, weil Sonntag war und ich nur
Crème fraiche und Schmand im Hause hatte, d.h. weder Ricotta
noch saure Sahne, aber es war himmlisch.
A plus,
Stefanoula
@ Heike: dankeschön ;-)
@ Simone: oh ja, Ricotta ist was Feines und so vielseitig!
@ Stefanoula: freue mich sehr über deine Begeisterung :-) und dass es euch allen so gut geschmeckt hat. LG
Hi,
diese Tarte ist einfach super lecker! Der Teig erinnert fast ein wenig an Blätterteig. Ich hatte erst ein wenig Bedenken, da er schon extrem weich und klebrig war. Aber mit der Backpapier-Frischhaltefolie-Ausroll-Variante funktioniert das mit dem sehr gut durchgekühlen Teig prima!
Ich hatte leider vergessen Ricotta zu kaufen und habe den dann durch Frischkäse ersetzt, Käse hatte ich noch einen Rest Ziegenkäse und Bergkäse im Kühlschrank, den habe ich gerieben und unter die Frischkäsemasse gerührt.
Super lecker! Das nächste Mal werde ich sie original mit Ricotta machen.
Danke für das tolle Rezept!
LG Simone
@ Simone: da freue ich mich sehr, dass die Tarte dir gelungen ist und auch schmeckt ;-) Der Teig ist tatsächlich recht klebrig. Ganz liebe Grüsse, Paule
Sehr schönes Rezept.
Ich finde es sehr wichtig Vollkornprodukte einzusetzen.
Liebe Grüße Michael
@ Michael: Dankeschön ;-)
So: ähnlich nachegebaut & für sehr lecker befunden.
[…] Zucchinitarte hat mir so gut gefallen, dass ich versucht habe eine süsse Variante zu basteln. Da Sus aktuelle […]
@ KochSchlampe: da freue ich mich aber ;-)
Liebe Paule,
so langsam koche ich mich durch deinen Blog ;-). Bis auf den Knoblauch, den ich nicht mag, habe ich mich genau ans Rezept gehalten. Pulsierend mixen kann ich auch nicht, ich habe den Teig mit dem normalen Handrührer und Knethaken gerührt, allerdings habe ich die Butterstückchen auch noch mit einer Gabel etwas kleingedrückt, da mit dem Knethaken immer so große Stücke bleiben.
Der Teig ist mir super gelungen und ich kann mich auch nicht über eine zu klebrige Konsistenz beklagen. Habe ihn 1 Stunde gekühlt dann von beiden Seiten bemehlt und ohne Folie (!) problemlos ausgerollt. Vielleicht hiflt der Trick, den ich in einem Patisseriekurs gelernt habe: Zitat „Mürbeteig ist wie eine Frau, sie möchte zärtlich und nicht grob behandelt werden. Beim Ausrollen muss man deshalb langsam und zart über den Teig streicheln und darf nie drücken! Dann schmollt der Teig und reißt (oder klebt?).“ Dauert etwas länger, aber es lohnt sich!
So, dann werde ich mal sehen, was ich als nächstes kochen oder backen werde, der Schuedi ist in der engeren Wahl! :-)
Hallo Denise, vielen Dank für deine liebe Rückmeldung. Dass du dich durch meinen Blog kochst, ehrt mich natürlich sehr und wie ich lese gelingt dir das wunderbar. Danke für den Tipp mit dem Ausrollen, super erklärt ;-) Viel Spass weiterhin beim Nachmachen.
Hallo Paule,
also… der teig war bei mir für zwei tage im kühlschrank und ließ sich wunderbar und ohne mühe, wie von dir empfohlen, zwischen backpapier und folie ausrollen. habe den belag mangels diverser zutaten etwas abgewandelt. kräuterfrischkäse und geriebener bergkäse mit etwas schmand…. lecker!
ab in den ofen, 35 minuten später steht das resultat vor mir und es sieht sooooo appetitlich aus und riecht phantastisch!!
probiert und für köstlich befunden!!
danke fürs rezept und lieben gruß andrea
@ Andrea: immer wieder gerne ;-) Freue mich, dass es geschmeckt hat. LG
Der Teig ist wirklich großartig, wenn man sich ganz an deine Anweisungen hält. Und der Belag überzeugt auch Endsommer-Zucchini-Flut-Geschädigte.
Leckere Aromen, feine Textur. Hhmmm.
[…] und auch geschmacklich überzeugt. Um es noch einfacher zu machen, kann ich euch alternativ den Teig von der Zucchinitarte […]
Hmmmm sieht wirklich sehr köstlich aus!
Vielen Dank für das Rezept :)
[…] Zucchinitarte mit Ricottacreme” gemacht und den Mozzarella durch Cheddar ersetzt und Juliane hat das Teil dann nachgebacken und den Cheddar wiederum durch Edamer ersetzt. Nun, und gestern lag […]
Vielen Dank für das tolle und leckere Rezept. Das werde ich umgehend ausprobieren!
Ich kann allen nur empfehlen, diese Tarte nachzubacken. Der Teig ist ne Wucht, so knusprig und blättrig – ein Traum! Vielen Dank für das tolle Rezept!
ich kann mich nur all diesen begeisterten köchinnen anschliessen, die tarte ist ein genuss :)
Vielen Dank Euch allen ;-)
Die tarte ist wirklich wunderbar – und kommt sogar bei Männern und Kindern gut an. Ich liebe sie – besonders diesen blättrig-butterigen Teig. Vielen Dank!!
diese tarte ist ein traum – vielen dank für dieses großartige rezept!danke!
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