• Tarte rustique aux poires, amandes et chocolat
31. Oktober 2010 von paule
Rustikale Birnentarte mit Mandeln und Schokolade
Ich muss mich beeilen, denn ich möchte gerne noch am Garten-Koch-Event mit dem Thema “Birnen” teilnehmen, der heute endet.
Deshalb gibt es diesmal auch keine lange Einleitung und ich komme gleich zum Wesentlichen.
Die Tarte ist sehr, sehr lecker, einfach in der Herstellung und durch verschiedene Obstsorten beliebig variabel. Die Idee stammt von “Le Pétrin”, wo sie mit Pflaumen zu finden ist. Der süsse Mürbeteig (pâte brisée sucrée), für mich der absolute Highlight dieser Tarte, ist traumhaft knusprig und blättrig, und der fruchtige Belag harmoniert bestens mit der schokoladigen Mandelschicht, die auch dazu dient den austretenden Saft aufzufangen.
In der ganzen Eile habe ich leider vergessen darauf zu achten welche Birnensorte mir meine Marktfrau diesmal empfohlen und verkauft hat. Aber vielleicht erkennt jemand von euch auf dem Foto die genaue Sorte. Optimal wären feste, säuerliche Birnen. Diese hier hatten eine herrliche Konsistenz, hätten aber einen Tick säuerlicher sein können.
Noch ein Wort zum Teig: immer wieder aufgefallen – aber nie wirklich recherchiert – ist mir die Tatsache, dass es bei uns in Luxemburg, beeinflusst durch Frankreich, zwei Sorten von Mürbeteig gibt. Eben diesen hier im Rezept verwendeten „Pâte brisée“ (knusprig, blättrig) und den „Pâte sablée“, der wie das Wort es schon sagt, leicht „sandig“, mürbe ist. Leider läuft mir schon wieder die Zeit davon, werde mich in nächster Zeit mal schlau machen und auf das Thema zurück kommen.
Und hier nun das Rezept:
Tarte rustique aux poires, amandes et chocolat
ergibt eine Tarte von ca. ∅ 26 cm
Zubereitung:
Für den Mürbeteig Butter in Würfel schneiden und 15 Minuten ins Gefrierfach stellen.
Anschliessend alle Zutaten bis auf das Wasser in einen Food Processor (mit Schneidmesser) geben und mit der Impulstaste 2-3 Mal kurz mixen. Eiskaltes Wasser esslöffelweise hinzufügen, jedes Mal 1-2 Mal für ein paar Sekunden auf die Impulstaste drücken. Solange wiederholen bis der Teig anfängt zusammenzuklumpen.
Aus dem Teig eine Kugel formen, platt drücken und mit Frischhaltefolie umwickelt in den Kühlschrank geben. Mindestens 30 Minuten lang kühlen, besser noch 2-3 Stunden oder über Nacht.
In der Zwischenzeit für den Belag Mandeln, Zucker, Kakaopulver und Mehl in einer kleinen Schüssel vermischen und beiseite stellen.
Backofen auf 210°C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Birnen schälen, längs vierteln, Kerngehäuse entfernen und quer in dicke Scheiben schneiden. In eine Schüssel geben, mit Zitronensaft beträufeln, Mark einer Vanillestange hinzugeben und vorsichtig vermengen.
Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf einem gut bemehlten Stück Backpapier dünn ausrollen zu einem Kreis von ca. ∅ 36 cm.
Mit einer Gabel mehrmals einstechen, damit sich der Teig beim Backen nicht wölbt.
Zuerst Mandel-Schoko-Masse auf dem Teigkreis verteilen, dann Birnenstücke. Dabei einen Rand von 4-5 cm aussparen.
Mit einem Teigspatel den äusseren Rand anheben und über den Belag klappen. Den Teigrand mit Sahne bestreichen und die gesamte Tarte mit grobem Zucker bestreuen.
Auf ein Backblech schieben und im vorgeheizten Backofen bei 210°C Ober-/Unterhitze während 35-45 Minuten knusprig braun backen.
Auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
Lauwarm oder kalt geniessen, mit Vanilleeis, geschlagene Sahne oder pur.
Zutaten für den Mürbeteig:
- 300 g Weizenmehl Type 550
- 150 g eiskalte Butter
- 30 g Rohrohrzucker
- 1/2 Teelöffel Salz
- 1 1/2 Esslöffel Sahne
- eiskaltes Wasser
für den Mandel-Schokoladen Belag:
- 25 g gemahlenen Mandeln
- 25 g Rohrohrzucker
- 15 g hochwertiges Kakaopulver (z.B. Valrhona)
- 10 g Mehl
für die Obstgarnitur und Fertigstellung:
- 700-800 g Birnen (3-4 Birnen)
- 1 Vanillestange
- Saft einer 1/2 Zitrone
- 1 Esslöffel Sahne
- 1 Esslöffel grober, brauner Zucker
Inspirationsquelle: Le Pétrin
Sieht total lecker aus. Momentan sind alle meine Birnen (von einer Freundin, deren Eltern dieses Jahr sehr viele hatten) aufgebraucht. Aber nachdem es Birnen ja immer zu kaufen gibt, werde ich die Tarte sicher mal backen. Die Mandel-Schoko-Creme klingt sehr interessant!
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag
Das sieht wirklich schön rustikal aus, mir gefällt es immer, wenn der Teig an den Seiten umgeklappt ist.
Rustikal und bestimmt sehr lecker. Bei meinem letzten Besuch in Salzburg habe ich auch so eine Tarte gegessen und war hin und weg. Ich kann sie förmlich noch schmecken :-)
@ Petra: ich bin auch sehr begeistert von der Tarte. Der Teig ist der Hammer und auch die Idee mit der Mandelschicht finde ich genial. Wie du vielleicht bei Le Pétrin gesehen hast, kannst du die Tarte auch mit anderem Obst belegen. LG und auch dir noch ein erholsames restliches WE.
@ Christina: ich finde das auch ganz lustig und man hat keinen Stress mit der Backform ;-)
@ Lisa: wie schön, dass du die Tarte mit einer wunderbaren Erinnerung verbindest.
Du warst ja genauso spät dran wie ich… schöne Tarte. Wie machte sich die Schoko-Mandel-Mischung… würdest du das so wiederholen?
@ Andreas: ich habe die Tarte das erste Mal ohne Kakaopulver, wie im original Rezept gebacken und gestern mit der Schoko-Mandel-Schicht. Beides ist sehr lecker, aber vor allem bei den Birnen bildet der Kakao noch das i-Tüpfelchen. Birne und Schoko passt eh ganz gut. Bei anderem Obst, würde ich das Aroma anpassen: z.B. Äpfeln und Zimt, Aprikosen und Lavendel … Aber grundsätzlich ist diese Idee mit der Mandelschicht, wie bereits oben erwähnt, ’ne super Sache die ich absolut empfehlen kann!
Und, nun ja…besser spät wie gar nicht ;-)
Wow, der Teig sieht wirklich sehr knusprig aus – toll.
@ barcalex: leider habe ich kein Foto von der angeschnittenen Tarte, wo man sieht wie knusprig und schön blättrig der Teig ist. Hach, ich bin immer noch ganz begeistert ;-)
Das klingt vielversprechend. Da fällt mir ein, dass in Frankreich wird ja auch oft eine Frangipane auf den Boden gegeben wird… musst du unbedingt auch mal probieren… sehr lecker.
@ Andreas: Stimmt! Frangipane ist hier auch sehr beliebt, fertig gekauft aber oft sehr, sehr süss ;-)
Noch was übrig? Dann komme ich mal ganz kurz vorbei …
Liebe Grüße, Sus
@ Sus: die ist so schnell zubereitet, da kannst du allzeit spontan vorbeikommen ;-)
Hallo Paule!
Ich habe Deine Tarte fürs Fremdkochen der Hüttenhilfe nachgebacken. Die Tarte war sehr sehr lecker – Danke für das schöne Rezept! :)
Liebe Grüße
Nina
@ Nina: das freut mich sehr und die Tarte ist dir wirklich perfekt gelungen. LG
siehst super lecker aus, aber bekommt man den teig auch ohne küchenmaschine hin?
das soll natürlich „sieht“ sein und nicht „siehst“ ;)
Hallo Tanja, den Teig kannst Du auch ganz klassisch von Hand zusammen kneten. Achte darauf, dass Du alles zügig zusammen bringst und nicht zu lange knetest. Gutes Gelingen. LG