• Kirsch-Joghurt-Eis mit Rosenblütensirup
17. Juli 2010 von paule
Ich liebe Kirschen von ganzem Herzen.
Meine Mutter hat kurz vor meiner Geburt Unmengen von Kirschen verputzt und die Hebamme nannte mich dann, als ich endlich da war, nur noch Kirschentorte (oder meinte sie Kirschentochter?). Ich habe den Verdacht, dass meine damals quietschroten Haare auch wesentlich dazu beitrugen!
Wie auch immer, ich bin den süssen, putzigen und bildhübschen Früchtchen absolut verfallen. Eigentlich empfinde ich es schon fast als Straftat sie in irgendeiner anderen Form zu geniessen als so wie Gott sie schuf. Dieses Eis ist aber eine Sünde wert und hat all unsere Erwartungen an die neue Eismaschine übertroffen.
Der abgetropfte milde Joghurt macht das Eis schön frisch, ideal bei den hohen Temperaturen die zur Zeit herrschen, ohne aber zu säuerlich oder dominant zu sein.
Der Fruchtzucker – den Tipp habe ich bei Robert von „lamiacucina“ mitgehen lassen – dient dem cremigen Schmelz. Milchpulver reduziert die Eiskristallbildung und Johannisbrotkernmehl habe ich als Bindemittel eingesetzt, damit das Eis auch beim “Temperieren” im Kühlschrank noch in Form bleibt. Denn trotz all dem wird die Eismasse nach spätestens 4-5 Stunden im Gefrierschrank recht hart. Tut man es aber 30-60 Minuten vor dem Verzehr in den Kühlschrank, entfaltet es seinen vollen Geschmack und hat eine ideale Konsistenz.
Einziger Wermutstropfen war, dass man den Rosenblütensirup nicht wirklich gross herausgeschmeckt hat. Da sollte man eventuell noch 2 Esslöffel mehr nehmen und die Zuckermenge anpassen. (*)
Das Rezept funktioniert auch mit frischen Früchten, uns ist es mit eingemachten Kirschen allerdings einen Tick cremiger und geschmackvoller erschienen.
Abschliessend sei noch gesagt, dass dies mein Beitrag zum aktuellen Gärtnerblog-Event ist.
Kirsch-Joghurt-Eis mit Rosenblütensirup
ergibt ca. 750 ml ungefrorene Eismasse
Zubereitung:
Den Joghurt mit der Sahne gut vermischen. Ein grosses Sieb mit einem Mulltuch auslegen, die Masse hineingeben und die Molke über Nacht im Kühlschrank abtropfen lassen. Es bleiben ca. 350 g feste Masse zurück. Das Glas Kirschen ebenfalls zur Kühlung kalt stellen.
Am folgenden Tag die Kirschen kurz abtropfen lassen. Mit der Joghurtsahne-Mischung und den restlichen Zutaten in einen hohen Behälter geben und mit dem Zauberstab gut durchpürieren.
1-2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
Wenn die Masse gut gekühlt ist in die vorbereitete Eismaschine geben und nach Geräteanweisung fest werden lassen.
Reste im Gefrierschank aufbewahren und schnellstmöglich verbrauchen. Vor dem Anrichten das Eis aus dem Gefrierschrank 30-60 Minuten im Kühlschrank “temperieren” lassen. Dies dient dem besseren Geschmack und der Konsistenz.
Zutaten:
- 500 g Vollmilch Joghurt, mild im Geschmack
- 150 g Sahne
- 300 g entsteinte Sauerkirschen aus dem Glas, im eigenen Saft ohne Zucker
- 4 Esslöffel Rosenblütensirup*
- 2 Esslöffel Milchpulver
- 1 Teelöffel Johannisbrotkernmehl
- 50 g Fruchtzucker
Da läuft einem das Wasser im Mund zusammen, die Fotos laden wirklich dazu ein, mit dem Löffel in den Monitor zu greifen! Tolle Farbkombinationen. Ich habe gerade frische Sauerkirschen gekauft, glaube aber, dass sie dafür viel zu sauer sind … außer ich lege sie erst in massig Zuckersirup ein.
Schönen Sonntag!
Die Fotos sind ein Traum! Und da mein Freund Kirschen ebenso liebt wie Du, werde ich mir dieses Eis mal vormerken! Danke dafür.
Viele Grüße und schöner Tag noch,
Juliane
Sieht toll aus und ich liebe Kirschen auch. Was mir aufgefallen ist, Joghurteis wird im Gefrierschrank immer steinhart. Aber wie du schreibst, man kann es ja im Kühlschrank antauen lassen.
Die kleine Menge Zucker reicht nicht aus, um das Eis bei tiefen Temperaturen weich zu halten. Dafür schmeckts nicht allzusüss und das ist doch auch ein Vorteil des selbstgemachten Eises.
Sieht das gut aus. Eis zu fotografieren finde ich sehr schwierig, Dir ist das hervorragend gelungen!
Ich suche auch immer noch nach dem perfekten Joghurteisrezept und mache es mittlerweile ganz ähnlich wie du. Statt des Fruchtzuckers verwende ich allerdings Invertzucker, der ebenfalls hilft, die Eiskonzistenz zu verbessern.
Was dem Eis für die Cremigkeit fehlt sind Zucker, Fett und/oder Anlkohol und eben das Eigelb. Da das wetter erstmal so somemrlich bleiben soll gibt es in dieser Saison noch genug Zeit, daran zu feilen.
Wow, das sieht superklasse aus! Ich habe seit diesem Jahr auch endlich eine Eismaschine und möchte sie nicht mehr missen. Sommer ohne Eis geht gar nicht ;-)
Wie das Geschmolzene an der Tasse hinunterläuft…. ich bin hin und weg. Auch vom Rezept.
Da bekommt man auch Lust den Zeigefinger statt des Loeffels zu benutzen!
Na das passt doch wunderbar. Bei frischen Kirschen geht’s mir wie Dir: die ess ich am liebsten frisch und pur. Für das Eis nehm ich dann die aus dem Glas :)!
Auch ich bin einer großer Fan von Rosen in der Küche… gut kombiniert, so wie bei dir, ergeben sich tolle und ungewöhnliche Geschmackserlebnisse. Schönes Rezept!
Hallo liebe KollegInnen,
Vielen Dank für eure sehr netten Kommentare. Ich verweile gerade in Wien und kann hier das beste Eis geniessen, das man sich vorstellen kann. Falls ihr mal die Gelegenheit habt, unbedingt das Eis von Zanoni ausprobieren (es gibt mehrere Filialen). Da kann man sich im wahrsten Sinne des Wortes reinsetzen ;-) Sowas von weich… Hier wird noch gespachtelt und nicht gekugelt.
Liebe Grüsse aus Wien, bis bald, eure Paule
[…] ähnliches und sicher nicht minder feines Eis gibts auch bei Paule: Kirsch-Joghurt-Eis mit Rosenblüten. Klingt auch sehr […]
Oh how preeeetyyyyy! I see you put your ice cream maker to good use :) Yum!
Jetzt kann ich nicht mehr schlafen vor Begierde! Was für Bilder, da läuft einem auch noch kurz vor Mitternacht das Wasser im Mund zusammen. Von Kirschen kann ich ebenfalls nicht genug kriegen!
Da läuft einem ja das Wasser im Mund zusammen. Sehr schöne Fotos! Das Aroma von frischen Kirschen lässt sich nur selten gut einfangen. Ich glaube, ich würde es auch mit eingemachten probieren.
Danke für die netten Worte.
@ Claudia: da hast du recht. Ich bin erst Anfänger in der Eiszubereitung, vermute aber, dass man frische, aromatische Kirschen auch kurz erhitzen sollte, bevor man sie zur Eismasse weiterverarbeitet. Aber wie gesagt, ich habe noch nicht allzu viel Erfahrung in der Eisherstellung, eher im Eisessen ;-)
Hallo Paule,
Dein Eis sowie die Photos auf deinem Blog laden zum Ausprobieren ein. Gerade hab ich den Käsekuchen vegan aus dem Ofen genommen. Bin mal gespannt ;-) Wollte mal fragen welche Eismaschine du benutzt? Dieses Jahr hat meine Philips mit Akku den Geist aufgegeben. Ich spiele mit dem Gedanken mit eine mit Kompressor zu kaufen. Die sind ziemlich teuer und das Gerät sollte auch nicht zuviel Platz nehmen. Villeicht hast du ja einen Tip für mich. Merci a léif Gréiss.
Liebe Nathalie,
ich erlaube mir einfach mal meine Antwort, die ich an einer anderen Stelle auf die gleiche Frage gegeben habe, hier reinzukopieren ;-) Ich hoffe ich kann Dir damit behilflich sein:
“Jahrelang habe ich den Kauf einer Eismaschine hinausgezögert, da ich dachte es müsste unbedingt eine mit Kompressor sein. Aber dafür ist meine Küche definitiv zu klein und jedes Mal aus dem Keller hoch schleppen wollte ich sie auch nicht. Dann stiess ich auf einige Tests, wo ein Akku-Modell, fast so gut abschnitt wie eine Kompressormaschine. Platz im Tiefkühler für den Akku ist genug vorhanden, also entschied ich mich endlich zum Kauf. In der Zwischenzeit habe ich Rezepte mit und ohne erhitzter Eiermasse gemacht, ganz ohne Eier, mit Alkohol und ohne usw. usf. Ich war jedes Mal begeistert und bin mit meinem Entschluss zufrieden. Aber das muss jeder für sich entscheiden ;-)
Es ist die Krups Venise Eismaschine. Meine Nachbarin hat sich auch dieses Modell zugelegt und ist ebenfalls ganz begeistert. Ich möchte keinem eine Kompressor Eismaschine ausreden. Hat man den Platz und das Budget und wählt ein hochwertiges Gerät aus, ist es sicher die richtige Entscheidung. Aber wie bereits erwähnt verfüge ich einfach nicht über genügend Platz, habe aber genug Stauraum im Gefrierschrank. Meine Überlegung war auch, falls ich so viel Eiscreme machen sollte, dass die 24 Stunden Kühlzeit für den Akku zu lang ist, würde es immer noch billiger werden ein 2. Gerät zusätzlich zu kaufen. In der Zwischenzeit kann man das Gerät auch mit 2 Gefrierbehälter kaufen. Wird aber nicht billiger als 2 Geräte (siehe amazon).
Ansonsten kommt es natürlich auch auf die Rezeptur an. Manche Sorten sind von Natur aus sehr cremig (Avocado- oder Bananeneis) andere werden dies erst durch die hohe Anzahl von Eigelb. Und manchmal wird man auch überrascht: ich habe vor kurzem ein Sauerrahm-Quark Eis ohne Eier gemacht und das war sehr, sehr cremig. Es bleibt eigentlich nur noch zu erwähnen, dass ich das Eis meistens anschliessend noch im Tiefkühler nachfrieren lasse.“
Liebe Grüsse,
Paule