• Daube de boeuf à la provençale
15. April 2010 von paule
Das ideale Gericht den neuen Schmortopf einzuweihen!
Seit Bestehen von paules ki(t)chen gibt es öfters Schmorgerichte. Als Kind gerne und oft gegessen, gerieten sie durch diverse Fleischskandale und meine vegetarischen Phasen in Vergessenheit. Wie so vieles hat sich das in den letzten Monaten geändert und der Schmortopf wurde wieder herausgekramt. Aber das stellte sich als grosses Problem dar, denn ich besass gar kein Schmortopf. Voller Vorfreude auf einen neuen Küchenhelfer, schaute ich mich in der Welt der Schmortöpfe um und verliebte mich sofort in die “Le Creuset” Produkte.
Ende letzter Woche kam der bestellte Schmortopf an und konnte folglich am Wochenende eingeweiht werden.
An dieser Stelle ein grosses Dankeschön an Steph aus dem Kleinen Kuriositätenladen, die mir ins Gewissen geredet hat, dass so ein Topf eine gebührliche Einweihung verdient.
Nach langem hin und her Überlegen und Diskutieren entschied ich mich für eine Daube de boeuf. Dieses französische Rinderschmorgericht war mir schon bei Aurélie aufgefallen und mir gefiel die Idee, damit einen aus Frankreich stammenden Schmortopf einzuweihen.
Prinzipiell habe ich mich an das Rezept von Aurélie gehalten, die Mengenverhältnisse sind etwas modifiziert und ich habe das Fleisch, wie sie es auch aus dem original Rezept her kennt, über Nacht mariniert.
Das Ergebnis hat mich absolut überzeugt. Der Topf hält was er verspricht und macht Lust auf mehr! Die Daube de boeuf à la provençale ist geschmacklich ein Erlebnis, das Fleisch butterzart und die Sauce herrlich aromatisch. Aber man kann es eigentlich nicht oft genug sagen: erstklassige Zutaten sind Voraussetzung für ein einwandfreies Resultat.
Daube de boeuf à la provençale
Zubereitung:
für 4 Personen
Am Vortag das Fleisch in etwas grössere Stücke (5 cm) schneiden oder vom Metzger vorbereiten lassen.
Für die Marinade die Zwiebel und Schalotte schälen und in feine Scheiben schneiden. Die Knoblauchzehen abziehen. Die Möhren ebenfalls schälen und in 1 cm lange Stücke schneiden.
Das Fleisch mit dem Gemüse, den Kräutern und Gewürzen in eine grosse Schüssel geben und mit dem Wein und Olivenöl übergiessen. Zugedeckt über Nacht in den Kühlschrank stellen.
Am folgenden Tag das Fleisch 1-2 Stunden vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen, damit es vor dem Anbraten Raumtemperatur annehmen kann.
Die Fleischwürfel aus der Marinade fischen und mit einem Küchenpapier trocken tupfen. Die Marinade durch ein Sieb giessen, dabei die Flüssigkeit auffangen. Das Gemüse und die Kräuter der Marinade entsorgen.
Die Zwiebel und Schalotten schälen und fein hacken. Den Knoblauch abziehen und in dünne Scheiben schneiden. Die Möhren schälen und in 1-2 cm lange Stücke schneiden. Vom Speck die Schwarte abtrennen und den Rest in Stifte schneiden.
Das Öl in einem Schmortopf/Bräter – z.B. Le Creuset ;) – erhitzen und die Fleischwürfel rundherum anbraten. Den Speck hinzugeben und kurz mit anrösten. Das Mehl darüber streuen, gut umrühren und mit dem Wein von der Marinade aufgiessen. Leicht salzen und pfeffern. Das vorbereitete Gemüse, die Oliven, das Tomatenmark und die Kräuter hinzugeben. Umrühren, Deckel drauf und die Temperatur so einstellen, dass es nur leicht köchelt. Bei meinem Elektroherd war das auf Stufe 2,5 von 9.
Nach ungefähr 4 Stunden sollte das Fleisch butterzart und das Aroma überwältigend sein.
Puristen geniessen die Daube lediglich mit frischem Baguette, bei uns gab es noch einen Gurkensalat als Beilage.
Zutaten:
- 1 kg Rindfleisch (z.B. Paleron aus der Schulter)
- 200 g mild geräucherter Schweinespeck
- 2 Esslöffel Mehl
- 1 Zwiebel
- 2 Schalotten
- 8 Knoblauchzehen
- 4 Möhren
- 2 Esslöffel Tomatenmark
- Salz, frisch gemahlener Pfeffer
- 150 g schwarze Oliven, wenn möglich aus der Provence
- 2 Lorbeerblätter
- ein paar Zweige frischer Thymian
für die Marinade:
- 1 Flasche (750 ml) guten Rotwein aus der Provence, z.B. Côtes du Rhône
- 1 Zwiebel
- 1 Schalotte
- 4 Knoblauchzehen
- 2 Möhren
- 2 Lorbeerblätter
- einige Stängel Petersilie
- 1 Teelöffel Nelkenköpfe
- 1 Teelöffel Pimentkörner
- 2 Teelöffel Pfefferkörner
- 2 Esslöffel Olivenöl
Inspirationsquelle: Aux délices d’Aurélie
Noch mehr Daube Rezepte:
- mit Weisswein bei bolli’s kitchen
- mit Rosé bei Aus Rubys Küche
- vom Borstenvieh bei lamiacucina
Eine würdige Einweihung! An meine Variante kommt noch ein Schuss Grappa in die Marinade und am Ende lass ich einen Schnitz Orangenschale kurz mitziehen.
Genau das richtige für das „Hudelwetter“ das wir hier haben. Sieht sehr lecker aus!
Lecker! Auch wenn ich total auf Rindfleisch stehe, das überlasse ich in solchen Fällen gerne dem Rest der Familie, wenn ich dafür extra viel Sauce und Baguette bekommen.
Die Sachen von Le Creuset finde ich auch immer schick… allerdings besitze ich noch keinen einzigen Topf, weil ich mich nie für eine Farbe entscheiden kann *g*.
ein Topf der einen überlebt.
Würdiges Gericht für einen tollen Topf!
@ Toni: schön, dass du das mit der Orangenschale erwähnst. Ich hatte es bei einem ähnlichen Gericht einmal ausprobiert, aber da war mir das Orangenaroma dann zu aufdringlich, da die Schale die gesamte Zeit mit geschmort hat. Nächstes Mal geb‘ ich sie, wie du sagst, erst am Schluss hinzu. Danke!
@ zorra: Danke. Da das Gericht aus der Provence stammt, kann man es sicher auch bei angenehmen Wetterverhältnissen geniessen ;-)
@ Milliways: Stimmt, alleine die Sauce ist schon ein Traum! Ich verstehe dein Problem mit der Farbe, vor allem die neue Farblinie ist wunderschön. Bei mir war die Entscheidung aber schnell getroffen, da der blaue Topf, aus welchen Gründen auch immer, bis zu 70€ billiger war als andere Farben!!
@ lamiacucina: genau, jetzt muss ich nur noch mein Testament anpassen ;-)
@ AT: danke, dann hat sich das lange Hin und Her Überlegen gelohnt ;-)
Ich liebäugel schon langem mit einem Le Creuset-Topf, das ist ja schon eine Investition!
Die Einweihung ist dir wirklich gelungen. Ein tolles Gericht für so einen Topf.
@ Alex: danke, die Creuset Töpfe sind wirklich toll. Hab‘ auch einen kleineren mit Stiel z.B. für Risotto und bin absolut glücklich damit!
Habe gerade das Gericht auf dem Herd, schade das es noch kein Geruchsinternet gibt. Freu mich schon drauf und das dann mit einem herlichen selbstgebackenen Baquet, muss schnell die Uhr vordrehen.
Ich benutze keine Creuset, habe aber was bestimmt gleichwertiges. Ich koche in zwei uralten ovalen Gusstöpfen( Bräter ) die ich von meiner Oma geerbt hatte und die hatte die schon von Ihrer Mutter übernommen, sind ca. 130 Jahre alt und haben noch nie Spülmittel gesehen. Mit so einem Topf zu kochen macht einfach nur Spaß.
Lieber Hans, mit solchen Töpfen kann kein LeCreuset mithalten, was die für Geschichten erzählen könnten! Viel Spass und lass es Dir schmecken. LG
Ja danke werde es geniessen. Die Töpfe muss ich hüten wie ein Baby, weil meine Frau die schon mal spülen wollte. Da stand sie kurz vor der Todesstrafe. Lach
Wünsche Dir auch noch einen schönen Tag und guters Gelungen bei Deinen tollen Rezepten.
lG
Hans
Das Fleisch ist mariniert, morgen wirds gekocht – auch in einem alten Guss-Bräter aus Großmutters Zeit. Wir sind jetzt schon gespannt auf das Ergebnis! Tolles Blog, ich habe einiges auf meiner Nachkochliste!