• “Bouneschlupp” – Luxemburger Grüne Bohnensuppe
29. Oktober 2009 von paule
Ich denke es ist wieder an der Zeit etwas Luxemburgisches zu kochen, bzw. zu präsentieren.
Ein beliebtes landestypische Gericht ist die “Bouneschlupp”, ein Eintopf aus frischen grünen Bohnen und Kartoffeln.
Obwohl sie nur aus wenigen Hauptzutaten besteht und recht einfach in der Zubereitung ist, gibt es einige Rezeptvariationen.
Der grösste Unterschied liegt eigentlich darin, ob und wie die Suppe gebunden werden soll. Da kein Freund von Mehlschwitze, bevorzuge ich die Bindung mit einer roh geriebenen Kartoffel.
Eine weitere Frage lautet, ob neben den grünen Bohnen und Kartoffeln noch anderes Gemüse erlaubt ist. Léa Linster, die wohl bekannteste luxemburgische Starköchin, gibt z.B. Knollensellerie und Lauch hinzu. Letztendlich ist das Geschmacksache, nur bitte nicht auch noch Möhren in die “Bouneschlupp” geben, sonst wird es langsam aber sicher eine normale Gemüsesuppe ;-)
Hier mein bevorzugtes Rezept:
Bouneschlupp
(für 4 Personen als Hauptspeise)
Zubereitung:
Bohnen und Lauch putzen und gut waschen, Kartoffeln schälen und waschen.
Den Lauch der Länge nach halbieren und das Helle in feine Streifen schneiden. Die Bohnen in 5-10 mm grosse Stücke schneiden. Die mehligkochende Kartoffel fein reiben.
In einem grossen Suppentopf das Öl bei mittlerer Temperatur erhitzen und die Lauchstreifen leicht anschwitzen. Mit der Brühe aufgiessen, Lorbeerblatt und Gewürznelken (in einem Teepapierfilter, damit man sie später einfacher entfernen kann), sowie die Bohnen und die fein geriebene Kartoffel hinzugeben. Je nach Bohnensorte und Schnittgrösse 15-20 Minuten köcheln lassen.
Dann die in 1 cm grosse Würfel geschnittenen festkochenden Kartoffeln, die ganzen Mettwürste und Bohnenkraut zur Suppe geben und weitere 10 Minuten köcheln lassen. Zum Schluss mit Salz, Pfeffer und frisch geriebene Muskatnuss abschmecken.
Vorm Servieren die Gewürznelken und Lorbeerblatt entfernen und mit Sauerrahm oder Sahne verfeinern.
Als “Beilage” gab es bei uns zu hause traditionell Pfannkuchen oder Reibekuchen.
Zutaten:
- 500 g frische grüne Bohnen (Buschbohnen oder Breite Bohnen)
- 4-5 Kartoffeln, festkochend
- 1 grosse Kartoffel, mehlig (zur Bindung)
- 2 kleine Stangen Lauch
- 1 Esslöffel Pflanzenöl
- 2 l Brühe (selbst gemachte oder gekörnte)
- 1 Lorbeerblatt
- 1-2 Teelöffel Gewürznelken
- 2 Teelöffel getrocknetes Bohnenkraut
- Salz, Pfeffer
- Muskatnuss, frisch gerieben
- 4 Mettwürste, geräuchert
- Sauerrahm oder Sahne
Eine Beilage zu diesem Eintopf? Dann wirds aber gehaltvoll!
;-) Klar, ist ja gute alte Hausmannskost von Omi! Und halt Tradition.
Frau Linster ist dann der Mehlschwitzen-Typ ;-) Bin gespannt, wie dir das Buch gefällt!
@ Ulrike: :o) Ich auch, leider hab ich gerade erst noch ein anderes angefangen, muss mich also noch etwas gedulden.
Bei dieser Garzeit von 25 bis 30 Minuten sind die Schneideohnen hoffnungslos übergart. Das sieht man auch auf dem ersten Foto. ;-)
Schneidebohnen haben eine Garzeit von gerade mal 10 Minuten. Also eher die Kartoffeln 10 Minuten garen und dann noch 10 Minuten die Bohnen.
@ LuX: danke für den Hinweis. Die Kochzeit habe ich tatsächlich vielleicht etwas zu lang berechnet. Meistens macht man es ja eh aus dem Gefühl heraus. LG
Ja, Ok, so kenne ich die Bouneschlupp auch.
Alles andere (sorry Lea!) ist für mich pappige Bohnenbéchamelsauce oder Gemüsepudding…ganz einfach schmeckt am besten!
Lg aus Schengen
Gudde Mëtteg,
Ech war op der Sich no engem Rezept fir eng Bouneschlupp emol selwer ze probéieren. Do sin ech op dës Säit gestouss. Ech muss soen dass ech d’Bouneschlupp an all denen do Varianten guer net kennen. Meng Mamm huet se ëmmer folgend gemaach an dat war fir mech emmer déi eenzeg richteg Bouneschupp wéi se och am Ketty Thull sengem Kachbuch ze fannen ass:
Ca. 400g dënn gréng Bounen
Ca. 300g Wuerzelen/Muerten
Ca. 300g Gromperen
Waasser
Salz a Loorbierblieder
Botter
Miehl
Alles an kleng Cuben geschnidden, déi dann mat Gewierzer mëll gekacht gin. Dann gëtt mam Miehl an Botter eng brong ROUX ( oder wéi déi Däitsch soen Einbrenn) gemaach an drënner gemeet. Dat huet näischt mat enger klassescher Mehlschwitze ze din. Et ass genau dee Goût den eng Bouneschlupp ausmëcht, et muss ee just enorm oppassen dass d’Miehl engem net verbrennt :-)
Ech fannen dass dat eng richteg gutt Bouneschlupp gëtt. Dobäi gin et dann Gromperekichelcher (déi absolut näischt mat denen vun der Schueberfouer ze din hun)
Villäicht probéiert den een oder aneren dëst Rezept jo gären aus.
Léift Gréiss
Sally
Bounekräut kënnt och nach dran an wen op eng fleescheg Bäilaag steet kann och nach entweder Mettwurscht oder Speck matkachen.
Vill Spaass
LuX: Die Bohnen *gehören* weich! Man soll sie schlürfen können, und nicht groß kauen müssen! Sämigkeit ist wichtig.
Außerdem nimmst du vermutlich sprudelndes Kochen an. Aber du sollst sie langsam und schonend köcheln, so wie früher überm Feuer alles gekocht wurde!
Dann sind sie auch viel aromatischer! :)
Warum enthalten diese Rezepte eigentlich nie auch weiße Bohnen? Die gehören meiner Erfahrung nach genau so sehr dazu wie die grünen. Mehr grüne natürlich, ab auch nicht garkeine weißen!
Oh, und saure Sahne gehört da nun wirklich garnicht rein!
Viel leckerer ist es, die Säure durch ’ne frische Tomate zu erzeugen. (Vorzugsweise geschält und gewürfelt und komplett mitgekocht.)
Und am Tisch frische (NICHT UHT) Sahne in den Teller zu geben. Auf keinen Fall die Sahne mitkochen. Das zerstört die subtilen Aromen, die’s so lecker machen.
Das mit den geriebenen Kartoffeln find ich allerdings super. Ja, Mehl ist ungesund, und langweilig, und bietet nix das man nicht durch verkochen von stärkehaltigem Gemüse in gesund haben kann. Denn Leptin-Resistenz brauch ich nicht mehr. Hab keine Lust mit 60 zu sterben. Oder mit 40 schon krank zu sein, wie die meisten.
Ah, und weder Lorbeer noch Nelken gabs bei uns dadrin. Werd ich mal probieren, aber ich befürchte es ruiniert mir den tollen Bohnengeschmack.
@Sally: Nee, daat gudd as jo graad de renge Bounegeschmaag ouni d’ Bounekraut. And de Speck ersäift leider och dei subtil Aromen. Mettwurscht as allerdengs hautzedaags och meng Lieblingsvariant. Paangecher, sou gutt se och sin, maache just deck and domm.